UN-Vollversammlung: Gaddafi will UNO radikal umgestalten

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Der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi wird sich am Mittwoch vor der UNO inszenieren und "die Organisation in ihren Grundfesten erschüttern". Libyen hat für ein Jahr den Vorsitz der Vollversammlung über.

Der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi will in seiner ersten Rede vor den Vereinten Nationen an diesem Mittwoch gleich mit radikalen Vorschlägen aufwarten. Bei der Generaldebatte wird er direkt nach US-Präsident Barack Obama sprechen.

"Der Bruder Revolutionsführer und Vorsitzende der Afrikanischen Union wird der Generalversammlung der Vereinten Nationen radikale Lösungen vorschlagen, die diese Organisation in ihren Grundfesten erschüttern werden", meldet die staatliche libysche Nachrichtenagentur JANA am Dienstag. Gaddafi werde sich dafür aussprechen, den kleinen Staaten genauso viel Macht einzuräumen wie den Großmächten. Außerdem solle es im Weltsicherheitsrat künftig kein Veto mehr geben.

Am 15. September hat Libyen turnusgemäß für ein Jahr den Vorsitz der UNO-Vollversammlung übernommen. Zuletzt war Gaddafi vor der UNO allerdings unangenehm aufgefallen: Er hatte einen Antrag an die Vereinten Nationen gestellt, die Schweiz aufzulösen.

(Ag.)

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