Wikileaks: Assange hat kein Internet mehr

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Die Internetverbindung des Wikileaks-Gründers Julian Assange wurde gekappt. Angeblich kurz nach Enthüllungen, die Hillary Clinton betreffen.

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat nach Angaben der Enthüllungs-Plattform keinen Internet-Zugang mehr. Ecuador habe Assange, der Asyl in der Londoner Botschaft des Landes fand, am Samstag die Leitung gekappt, schrieb Wikileaks am Montag bei Twitter. Details - etwa zu einer möglichen Begründung - gab es nicht.

Ecuadorianische Regierungskreise wollten sich dazu vorerst nicht äußern. "Ecuador wird Julian Assange weiter schützen und das 2012 gewährte politische Asyl aufrechterhalten", hieß es lediglich.

"Wir können bestätigen, dass Ecuador die Internetverbindung von Herrn Assange am Samstag um 17.00 Uhr GMT gekappt hat, kurz nach Veröffentlichung der Reden von Frau Clinton bei Goldman Sachs", hieß es in dem Twitter-Eintrag von Wikileaks. Die Enthüllungsplattform veröffentlicht gerade E-Mails, die von Hackern beim Parteivorstand der US-Demokraten erbeutet wurden. Unter den Enthüllungen sind auch drei Reden, die US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton für die Investmentbank Goldman Sachs gehalten hatte.

Spekulationen über Assanges Tod

Clintons Wahlkampfteam wirft Russland vor, hinter dem Hackerangriff auf das E-Mail-Konto Podestas zu stecken. Zugleich beschuldigte es Wikileaks, mit der Veröffentlichung der Dokumente Clintons republikanischen Rivalen Donald Trump zu begünstigen.

Am Wochenende hatten Nachrichten, die wie Entschlüsselungs-Codes aussahen, kurzfristig Spekulationen über einen möglichen Tod von Assange ausgelöst. Die Twitter-Nachrichten wurden dabei als eine "Lebensversicherung" für den Zugang zu Unterlagen interpretiert.

(APA/dpa)

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