IS verschleppt Hunderte Geiseln nach Mossul

In Massengrab bei IS-Hochburg wurden Enthauptete entdeckt.

Genf/Erbil. Die Extremisten des sogenannten Islamischen Staats (IS) haben in der Nähe ihrer nordirakischen Hochburg Mossul 295 Geiseln genommen. Bei den Verschleppten handle es sich um frühere Mitglieder der Sicherheitskräfte. Das berichtete UN-Menschenrechtssprecherin Ravina Shamdasani am Dienstag in Genf. Die IS-Kämpfer sollen auch 1500 Familien gezwungen haben, sich mit ihnen aus der Stadt Hammam al-Alil in Richtung des Flughafens von Mossul zurückzuziehen. Shamdasani befürchtet, dass der IS die Gefangenen als menschliche Schutzschilde missbrauchen oder umbringen will.

Erst am Montag hatte Iraks Militär bei seinem Vormarsch auf Mossul in Hammam al-Alil ein Massengrab mit den Leichen von rund 100 Enthaupteten entdeckt. Der Ort war zuvor aus der Gewalt des IS befreit worden. Derzeit läuft eine Großoffensive zur Vertreibung des IS aus Mossul, an der irakische Kräfte und kurdische Kämpfer teilnehmen. (APA/Reuters/DPA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.11.2016)

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