Die Internationale Atomenergiebehörde äußert Bedenken, dass sich der Iran nicht an das Nuklearabkommen halte und mehr Vorrat an Schwerwasser im Land behält, als vereinbart.
Der Iran geht bei der Umsetzung des umstrittenen Nuklearabkommens nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde erneut bis an die Grenzen. Die Islamische Republik habe statt der vereinbarten 130 Tonnen Schwerwasser einen Vorrat von 130,1 Tonnen, heißt es in einem vertraulichen Dreimonatsbericht der IAEA, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Dies sei besorgniserregend.
Die Flüssigkeit kommt in Atomreaktoren wie in der nicht fertiggestellten Anlage in Arak zum Einsatz. Dem Bericht zufolge hat der Iran zugesagt, fünf Tonnen Schwerwasser außer Landes zu bringen. Der Staat hatte die Grenze bereits im Februar überschritten.
Der Iran hatte im vergangenen Jahr in Wien das Abkommen mit den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland geschlossen. Es sieht eine Einschränkung des Atomprogrammes vor. Im Gegenzug werden die meisten Wirtschaftssanktionen aufgehoben. Der Pakt ist sowohl im Iran selbst als auch international umstritten. So hat der designierte US-Präsident Donald Trump die Vereinbarungen scharf kritisiert.
(APA/Reuters)