Dafür erntet Trump Lob von Saudiarabien. Zumal er auch für Muslime beleidigende Äußerungen von seinem Twitter-Konto genommen hat.
Rudert Donald Trump schon zurück? Einige der umstrittensten Forderungen des künftigen US-Präsidenten sind von dessen Wahlkampf-Website entfernt worden. Dazu zählt der Aufruf, Muslimen die Einreise in die USA zu verbieten und sein Versprechen, das Pariser Klimaabkommen zu kippen.
Der saudiarabische Prinz Al-Walid bin Talal lobte Trump im US-Fernsehen dafür, die Einreiseverbotsforderung für Muslime von der Website genommen zu haben. Der Wahlsieger habe zudem für Muslime beleidigende Äußerungen von seinem Twitter-Konto entfernt. Skeptisch äußerte sich der Vorsitzende des Amerikanisch-Arabischen Anti-Diskriminierungskomitees, Samer Khalaf. Die Gruppe danke Trump für die Entfernung der Forderung nach einem Einreiseverbot. Worte seien aber eine Sache, Handlungen etwas vollkommen anderes.
Auch Richterliste von Seite genommen
Auch eine Liste mit potenziellen Richtern für den Obersten Gerichtshof sowie diverse Details seiner Wirtschafts-, Verteidigungs- und Regulierungsvorhaben finden sich nicht mehr auf der Seite. Offenbar wurden die Inhalte irgendwann um den Wahltag am Dienstag herum entfernt, wie aus einer Website hervorgeht, die Momentaufnahmen von Internetseiten sammelt. Trumps Wahlkampfteam reagierte am Donnerstag zunächst nicht auf wiederholte Bitten um eine Stellungnahme.
Weiterhin auf der Website findet sich die meisten Kernforderungen Trumps, darunter etwa sein Versprechen, eine unüberwindbare Mauer an der Grenze zu Mexiko hochzuziehen, für deren Bau das Nachbarland zahlen solle.
Es war nicht das erste Mal, dass Trumps Wahlkampfstab ohne Erklärung Änderungen an der Seite vornahm. So wurde etwa der Teil ausgetauscht, in dem Trumps Gesundheitspolitik erläutert wird. Auf Nachfrage wurde dann im September wieder die ursprüngliche Fassung auf die Seite gesetzt.
(APA/Reuters)