CNN: Merkel will erneut als Kanzlerkandidatin antreten

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GERMANY-POLITICS-LABOUR-BDA(c) APA/AFP (JOHN MACDOUGALL)
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Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel strebt für die Wahlen 2017 eine erneute Kandidatur an, sagte der CDU-Politiker Nobert Röttgen dem Nachrichtensender CNN.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel werde bei der Bundestagswahl 2017 erneut als Kanzlerkandidatin der CDU antreten, sagte der CDU-Politiker Norbert Röttgen dem US-Nachrichtensender CNN. "Sie wird als Kanzlerin kandidieren", so Röttgen. Sie sei ein "Eckpfeiler des politischen Konzepts des Westens", ja ein "Global Player".

In den vergangenen Wochen hat Merkel immer mehr öffentliche Unterstützung aus den Reihen der CSU für eine erneute Kanzlerkandidatur in Deutschland bekommen - trotz des Streits mit der Schwesterpartei um die Flüchtlingspolitik. Offiziell hat sich die CSU noch nicht festgelegt, ob sie eine neuerliche Kandidatur Merkels unterstützen will.

Regierungssprecher Steffen Seibert ließ die Frage einer erneuten Kandidatur der Kanzlerin hingegen weiter offen. "Es bleibt dabei. Zur Frage, ob sie noch einmal kandidiert, wird sich die Bundeskanzlerin zum geeigneten Zeitpunkt äußern", schrieb Seibert im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Die Anzeichen für eine erneute Kandidatur Merkels hatten sich allerdings bereits in den vergangenen Wochen verdichtet. So äußerte CDU-Generalsekretär Peter Tauber Ende Oktober die Erwartung, dass Merkel erneut antreten werde. Merkel führt die CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands) seit 2000 und ist seit November 2005 deutsche Regierungschefin.

Merkel braucht transatlantische "Rückendeckung"

Röttgen betonte in dem CNN-Interview, dass Merkel sich zwar ihrer Verantwortung stellen, nicht aber alleine für transatlantischen Zusammenhalt sorgen könne. Dies werde nur funktionieren, wenn Europa zusammenarbeite "und wir die Rückendeckung der transatlantischen Partnerschaft haben", sagte er. Diese Aufgabe könne nicht "nur von einer Person" gelöst werden. Die Beteiligung der USA als stärkster Macht des Westens sei "unverzichtbar".

Der Wahlsieg Trumps, der im Wahlkampf für eine reduzierte internationale Rolle der USA eingetreten war und vehemente Kritik an der Nato geäußert hatte, hat in Europa erhebliche Sorgen um die Stabilität der Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten ausgelöst.

>> Bericht in CNN

(Red.)

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