Syrien: IS offenbar bei Palmyra auf dem Vormarsch

Archivbild: Zerstörte Skulpturen in Palmyra
Archivbild: Zerstörte Skulpturen in Palmyra APA/AFP/STRINGER
  • Drucken

Erst im Frühjahr hatte das Assad-Regime die antike Wüstenstadt Palmyra zurückerobert, nun soll dort der IS wieder Territorium erobern.

Die radikalislamische Miliz "Islamischer Staat" (IS) ist offenbar unweit der antiken syrischen Wüstenstadt Palmyra auf dem Vormarsch. Die Extremisten hätten am Freitag nach heftigen Gefechten mit Regierungstruppen weiteres Territorium erobert, erklärte die oppositionsnahe Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Zuvor hatten die Extremisten demnach zumindest teilweise nahe gelegene Öl- und Gasfelder sowie Getreidesilos unter ihre Kontrolle gebracht. Dutzende syrische Soldaten seien getötet worden. Syrische Kampfjets flögen Luftangriffe, um verlorene Gebiete zurückzuerobern.

Erst im Frühjahr zurückerobert

Der Islamische Staat hatte das Chaos des Bürgerkriegs in Syrien ausgenutzt und weite Teile des Landes unter seine Kontrolle gebracht, darunter im Mai 2015 auch Palmyra. Dort sprengten die Jihadisten antike Götterskulpturen, die als Unesco-Weltkulturerbe eingestuft waren. Knapp ein Jahr später gelang die Rückeroberung. Es war einer der wichtigsten Erfolge der syrischen Armee im Kampf gegen den IS. Auch insgesamt befinden sich die Islamisten in Syrien und benachbarten Irak seit Monaten in der Defensive. Zuletzt fokussierte sich die syrische Armee wieder mehr auf die Bekämpfung von gemäßigteren Rebellen, etwa in der Großstadt Aleppo.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Soldaten riegeln das Gebiet rund um den Justizpalast ab
Außenpolitik

Dutzende Tote bei Selbstmordattentaten in Damaskus

Wieder ein schwerer Anschlag in Damaskus. Der Attentäter zündete die Bombe, als die Polizei ihn daran hinderte, den Justizpalast nahe der Altstadt zu betreten. Wenig später explodierte in der syrischen Hauptstadt ein zweiter Sprengsatz.
Teilnehmer der Gesprächsrunde im März.
Außenpolitik

Syrien-Friedensgespräche in Astana gehen Anfang Mai weiter

Russland, die Türkei und der Iran einigen sich auf den 3. und 4. Mai für eine neue Gesprächsrunde. Eine Delegation der syrischen Rebellen, die die Gespräche boykottiert hatten, wird am Abend in der kasachischen Hauptstadt erwartet.
Zwei Sprengsätze detonierten in Damaskus.
Außenpolitik

Mindestens 46 Tote bei Doppelanschlag in Damaskus

Es sind überwiegend irakische Pilger unter den Toten in der Altstadt der syrischen Hauptstadt. Zu dem Attentat bekannte sich zunächst niemand.
Unbekannte ergeben sich SDF-Soldaten nördlich von Raqqa
Krieg in Syrien

IS angeblich vor Flucht aus "seiner Hauptstadt" Raqqa

Die kurdisch-dominierte SDF-Allianz steht mit Hilfe von US-Truppen und internationalen Luftangriffen angeblich kurz vor der Einnahme der nordsyrischen Stadt. Syrische Regierungskräfte könnten vor einem Vorstoß von Westen her stehen.
Diese Frau floh vor den Kämpfen in Manbij.
Außenpolitik

900.000 syrische Flüchtlinge an der Grenze zur Türkei gestrandet

In der syrischen Provinz Idlib sind Hunderttausende Kriegsflüchtlinge zusammengepfercht. Die Türkei hat gemäß ihrem Abkommen mit der EU die Grenze dichtgemacht.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.