Mehrere Länder verschärfen nach Anschlag Sicherheitsmaßnahmen

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BRITAIN-ROYALS-SECURITY-GERMANY-ATTACK(c) APA/AFP/JUSTIN TALLIS
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Frankreich verschärft die Kontrollen an der Grenze zu Deutschland. Russland und Großbritannien wollen mit Straßensperren für Sicherheit sorgen.

Nach dem Berliner Anschlag verstärken mehrere Staaten ihre Sicherheitsvorkehrungen: Frankreich verschärft die Kontrollen an der Grenze zu Deutschland, die Straßen vor dem Buckingham-Palast in London werden künftig während der täglichen Wachablösung gesperrt, in Moskau sollen öffentliche Plätze an den Feiertagen mit abgestellten Schwerlastern gesichert werden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Auf dem Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche waren am Montag zwölf Menschen getötet worden. Weitere 45 Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.

Zusätzlich zu den 1700 Soldaten, die ohnehin schon wegen der erhöhten Terrorwarnstufe täglich in Paris im Einsatz seien, würden an den Weihnachtstagen 7500 Sicherheitskräfte mobilisiert, teilte die Polizeipräfektur der französischen Hauptstadt mit. Die Sicherheitskräfte wurden beauftragt, die 49 Weihnachtsmärkte im Großraum Paris, 240 Gotteshäuser und stark von Touristen frequentierte Plätze zu überwachen.

In einer Mitteilung des Pariser Innenministeriums werden die Behörden aufgefordert, "jede nützliche Maßnahme zu ergreifen, um umgehend die Kontrollen an der französisch-deutschen Grenze zu verstärken". In weiteren Mitteilungen an die Präfekten ordnet das Innenministerium zudem eine Neubewertung der Risiken für Orte mit großem Besucherandrang und eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen für Weihnachtsmärkte an.

Die Sperrung der Straßen vor dem Buckingham-Palast sei eine "notwendige Vorsichtsmaßnahme", erklärte die Polizei in London. Die Wachablösung der Palastgarde zieht stets große Scharen von Touristen an. Laut Polizei war ohnehin vorgesehen, in einer dreimonatigen Testphase die Straßen vor dem Palast zu sperren. Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin sei die Maßnahme nun vorgezogen worden. Neben Straßensperren sollen zusätzliche Barrieren für Sicherheit sorgen.

Der Chef der Moskauer Straßenpolizei, Viktor Kowalenko, sagte laut der Nachrichtenagentur Ria-Nowosti, wichtige Kreuzungen in der Nähe von Straßenveranstaltungen sollten mit abgestellten Schwerlastern verriegelt werden. "Wir verstehen und sehen, was in der Welt geschieht, auch unter Verwendung von Lastwagen", sagte Kowalenko. In Moskau gibt es zahlreiche Weihnachtsmärkte, die Festsaison dauert bis zum orthodoxen Neujahr am 14. Jänner. Zu Silvester strömen zehntausende Menschen auf den Roten Platz.

In Wien werden die Sicherheitsvorkehrungen auf den Weihnachtsmärkten überprüft. Die Verantwortlichen am Rathausplatz verwiesen auf das bestehende Sicherheitskonzept. Eigene Poller wird es dort nicht geben. Vielmehr wird auf Müllcontainer gesetzt, die eine Zufahrt ohnehin fast unmöglich machten. Es sei nicht geplant, für die wenigen Tage noch Sperren zu montieren, betonte ein Sprecher von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) auf APA-Anfrage.

(APA/AFP)

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