USA zahlen Indianern drei Milliarden Dollar

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Symbolbild(c) EPA (Michael Reynolds)
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Die US-Regierung legt einen langjährigen Rechtsstreit mit mehreren Indianerstämmen bei. Die Ureinwohner werden für entgangene Einnahmen aus der Förderung von Öl und Erdgas auf eigenem Land entschädigt.

Die US-Regierung will zur Beilegung eines langjährigen Rechtsstreits mit mehreren Indianerstämmen mehr als drei Milliarden Dollar zahlen. Die am Dienstag mit dem Innenministerium erzielte Einigung muss noch vom Kongress und einem Bundesrichter gebilligt werden. Die Indianer forderten Entschädigung für entgangene Einnahmen aus der Förderung von Öl und Erdgas auf eigenem Land, das seit 1887 vom Innenministerium verwaltet wurde.

Die Einigung sieht vor, dass mehr als 300.000 Angehörige von indianischen Stämmen vor allem in North Dakota, South Dakota, Oklahoma und Montana 1,4 Milliarden Dollar als Ersatz für vergangene und künftige Ansprüche erhalten. Weitere zwei Milliarden Dollar will die Regierung zahlen, um Land zu kaufen, das in vergangenen Generationen in immer kleinere Einheiten unterteilt wurde. Außerdem soll für bis zu 60 Millionen Dollar eine Stiftung für die Berufs- oder College-Ausbildung von Indianern eingerichtet werden. Wenn der Vergleich angenommen wird, ist die Zahlung die höchste, die je in einem solchen Fall an Indianer geleistet wird.

Kein Schuldeingeständnis der Regierung

Nach indianischer Tradition gehörte das Land in den Stammesgebieten allen gemeinsam. Das 1887 verabschiedete Dawes-Gesetz erlaubte es jedoch der Regierung, Land zu beschlagnahmen, aufzuteilen und an einzelne Stammesmitglieder zu vergeben. Land mit reichen Rohstoffvorkommen wurde auch an Privatunternehmen vergeben.

Präsident Barack Obama sagte, eine Beilegung des Rechtsstreits sei ein wesentlicher Schritt zur Versöhnung. "Ich bin stolz, dass meine Regierung heute diesen Schritt unternommen hat." Die Einigung isieht allerdings kein Schuldeingeständnis der Regierung vor.

(Ag.)

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