Iran: Todesstrafe für fünf Demonstranten gefordert

Iran: Todesstrafe für fünf Demonstranten gefordert (im Bild: blutige Ausschreitungen im Dezember)
Iran: Todesstrafe für fünf Demonstranten gefordert (im Bild: blutige Ausschreitungen im Dezember)(c) Reuters (Stringer/Iran)
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Weil sie sich an den Demonstrationen Ende Dezember beteiligten, fordert die iranische Staatsanwaltschaft nun die Höchststrafe. Die fünf Demonstranten seien "Feinde Gottes".

Drei Wochen nach den neuen regierungskritischen Protesten im Iran hat die Staatsanwaltschaft für fünf Demonstranten die Todesstrafe gefordert. Wegen ihrer Beteiligung an den Protesten Ende Dezember fordere er die Höchststrafe für die Angeklagten, sagte der Anklagevertreter am Montag laut einem Bericht des staatlichen Fernsehens. Er stufte die Demonstranten offiziell als "Feinde Gottes" ein, was im Iran mit dem Tode bestraft werden kann.

"In europäischen Ländern ausgebildet"

Die Angeklagten, bei denen es sich um drei Männer und zwei Frauen handelt, sollen laut Anklage der Exil-Oppositionsgruppe der Volksmudjaheddin angehören. Sie seien im Irak und in europäischen Ländern ausgebildet worden, um im Iran für "Unruhen und Terror" zu sorgen, erklärte der Staatsanwalt, der sich nach eigenen Angaben auch auf Geständnisse stützte.

Bei den gewaltsamen Protesten gegen die Regierung von Präsident Mahmoud Ahmadinejad während des schiitischen Ashura-Festes am 27. Dezember waren nach amtlichen Angaben mindestens acht Menschen getötet worden. Hunderte wurden festgenommen. Es handelte sich um die größte Protestaktion im Iran seit den Protesten gegen die Präsidentenwahl im vergangenen Sommer.

(Ag.)

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