London: Wilders will Anti-Islam-Film im Parlament zeigen

Geert Wilders
Geert Wilders(c) AP (Fred Ernst)
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Der niederländische Rechtspopulist Wilders will seinen Film "Fitna" im März im Oberhaus des britischen Parlaments vorführen. Das hatte er bereits vergangenes Jahr vor, damals wurde ihm aber die Einreise verweigert.

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders hat die Vorführung seines umstrittenen anti-islamischen Kurzfilms "Fitna" im Oberhaus des britischen Parlaments angekündigt. Er werde das 17 Minuten lange Video auf Einladung des Oberhausmitglieds Lord Pearson von der Independence Party am 5. März vorstellen, erklärte Wilders am Freitag in Den Haag. Anschließend will er mit britischen Parlamentariern darüber diskutieren.

Im vergangenen Jahr war eine Vorführung von "Fitna" im Oberhaus daran gescheitert, dass die britischen Behörden Wilders am Londoner Flughafen Heathrow stoppten und zurück nach Holland schickten. Er durfte dann zwar einige Wochen später am 16. Oktober einreisen, verzichtete aber - auch angesichts politischer Proteste - darauf, an einer Vorführung des Films in einem kleinen Kreis teilzunehmen.

"Fitna" (arab.: "Zwietracht") ist derzeit in Amsterdam Gegenstand eines Prozesses gegen Wilders wegen des Verdachts der Aufstachelung zum Hass gegen Muslime und deren Religion. Für das Video ließ Wilders Bilder der Terroranschläge in New York und London mit kämpferischen Koranversen mischen, wodurch der Islam als blutrünstig und menschenverachtend erscheint.

Mit anti-islamischen Parolen wie dem Vergleich des Koran mit Hitlers "Mein Kampf" und Forderungen nach einem Einwanderungsstopp für Muslime ist Wilders in den Niederlanden zu einem der populärsten Politiker geworden.

(Ag.)

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