Blutige Unruhen in Cote d'Ivoire

Blutige Unruhen in der Elfenbeinküste
Blutige Unruhen in der Elfenbeinküste(c) Reuters (Luc Gnago)
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Nach tagelangen Protesten gegen den Präsidenten ist die Lage gespannt. Die Polizei ging in der Hauptstadt mit Tränengas gegen Demonstranten vor. Dabei kamen mindestens zwei Demonstranten ums Leben.

Am Montag kamen in der Hauptstadt von Cote d'Ivoire, die frühere Elfenbeinküste, nach Berichten von Augenzeugen mindestens zwei Demonstranten ums Leben, als die Polizei gegen Anhänger der Opposition vorging. Mehrere hundert Menschen errichteten Barrikaden, setzten Reifen in Brand und bewarfen Autos mit Steinen.

Die Polizei ging mit Tränengas gegen die Menge vor und gab Warnschüsse in die Luft ab. In mindestens vier weiteren Städten kam es ebenfalls zu Unruhen. Die anhaltende politische Krise in dem westafrikanischen Land hatte sich am 12. Februar deutlich zugespitzt, als Präsident Laurent Gbagbo die Regierung entließ.

Seit 2002 geteiltes Land

Die Oppositionsführer lehnten es danach ab, in eine neue Koalitionsregierung einzutreten. Nach weiteren Gesprächen kündigte der amtierende Ministerpräsident Guillaume Soro gestern an, dass in Kürze eine neue Regierung gebildet werde. Als Vermittler nahm der Präsident des Nachbarlands Burkina Faso, Blaise Compaore, an den Gesprächen teil.

Die Elfenbeinküste ist seit einem Bürgerkrieg im Jahr 2002 faktisch geteilt. Der Norden wird von Rebellen beherrscht, der Süden von Präsident Gbagbo. Dessen Amtszeit endete bereits 2005. Versuche für eine Präsidentschaftswahl sind bisher jedes Mal gescheitert.

(Ag./Red.)

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