Westerwelle bestreitet Vorwürfe der Vetternwirtschaft

Westerwelle bestreitet Vorwürfe der Vetternwirtschaft
Westerwelle bestreitet Vorwürfe der VetternwirtschaftVW-Chef Viktor Klima, Michael Mronz und Guido Westerwelle (c) EPA (Arno Burgi)
  • Drucken

Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle wird vorgeworfen seinen Lebenspartner politisch zu begünstigen. Westerwelle soll Privates mit Dienstlichem vermischen. Er spricht von "persönlichen Attacken".

Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach er bei seinen Auslandsreisen private und dienstliche Anliegen vermische. "Da der Opposition die politischen Argumente ausgehen, versuchen sie es jetzt mit persönlichen Attacken gegen mich und meine Familie", erklärte der FDP-Politiker am Donnerstag.

Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Andreas Peschke, sprach von haltlosen Unterstellungen. Westerwelles Lebensgefährte, der Eventmanager Michael Mronz, nehme als Lebenspartner an der Südamerika-Reise des Ministers teil und besuche am Donnerstag und Freitag soziale Projekte in Brasilien.

"Auf Grundlage der fachlichen Expertise"

Peschke verteidigte auch die Mitreise von Ralf Marohn, dem Mehrheitseigner der Far Eastern Fernost Beratungs- und Handels GmbH, bei Westerwelles Asien-Besuch im Jänner. Marohn genieße seit vielen Jahren einen hervorragenden Ruf als China- und Asien-Experte, erklärte Peschke. Deswegen berate Marohn unter anderem auch die Landesregierung von Rheinland-Pfalz und habe Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) und Landesminister auf Auslandsreisen begleitet. "Die Mitreise beim Bundesminister des Auswärtigen erfolgte allein auf Grundlage der fachlichen Expertise", betonte Peschke.

Die "Berliner Zeitung" hatte berichtet, Anteilseigner bei Marohns Firma sei auch der Bruder des Außenministers, Kai Westerwelle. Ein weiterer Miteigentümer sei die Mountain Partners AG aus der Schweiz, deren Eigentümer Cornelius Boersch den Außenminister im Jänner ebenfalls nach Asien begleitet hatte. Boersch sei ein Freund Westerwelles und Großspender an die FDP. Boersch sei zudem Geschäftspartner von Mronz.

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.