Polarmeer-Grenze: Russland und Norwegen einigen sich

PolarmeerGrenze Russland Norwegen einigen
PolarmeerGrenze Russland Norwegen einigen(c) REUTERS (STRINGER/RUSSIA)
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Moskau und Oslo haben ihren jahrzehntelangen Streit über den Grenzverlauf im Nordpolarmeer beigelegt. In dem Gebiet gibt es immense Öl- und Gasreserven.

Nach jahrzehntelangem Streit haben sich die Nachbarländer Norwegen und Russland über den Verlauf ihrer Grenze im Nordpolarmeer geeinigt. "Das ist ein historischer Tag", sagte der norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg nach einem Treffen mit Kremlchef Dmitri Medwedew am Dienstag in Oslo. Beide Staaten hätten einen "Durchbruch" erzielt.

In der fischreichen Barentssee zwischen der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen und der russischen Insel Nowaja Semlja gibt es immense Öl- und Gasreserven. Norwegen hatte stets Russland "massive Verletzungen" von Fischereibestimmungen vorgeworfen. Moskau hingegen erkannte eine einseitig von Norwegen zum Fischschutzgebiet erklärte Zone bei Spitzbergen nie an.

Russland beansprucht einen großen Teil der Arktis für sich. Es argumentiert, dass der Festlandsockel unter dem Eismeer die Fortsetzung der eurasischen Landmasse ist. Dies wäre die Bedingung dafür, dass Moskau Anspruch auf ein größeres Gebiet als die international anerkannten 200 Seemeilen von der Küste hätte.

Russische Wissenschaftler setzten am 2. August 2007 in mehr als 4000 Meter Tiefe unter dem Nordpol eine russische Flagge und dokumentierten damit die Gebietsansprüche Russlands in der an Bodenschätzen reichen Region. Andere Arktis-Anrainer weisen diese Ansprüche zurück.

(Ag.)

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