Gaza-Schiffe: Israel warnt Iran und Libanon

Israels Außenminister Avigdor Lieberman
Israels Außenminister Avigdor Lieberman(c) AP (Lefteris Pitarakis)
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Wenn Teheran und Beirut Hilfsschiffe für den Gazastreifen schicken, dann wäre das "eine feindliche Aktivität eines feindlichen Staates", sagt Israels Außenminister Avigdor Lieberman.

Israel hat den Iran und den Libanon eindringlich davor gewarnt, Hilfsschiffe auf den Weg in den Gazastreifen zu schicken. "Schiffe aus dem Iran und dem Libanon sind eine feindliche Aktivität eines feindlichen Staates und nicht mehr nur eine Provokation wie bei der anderen Flotte", zitierte der israelische Rundfunk Außenminister Avigdor Lieberman.

Am Montag hat laut dem iranischen Staatsradio ein erstes Hilfsschiff aus dem Iran Richtung Gaza abgelegt. Die Revolutionsgarden dementierten jedoch, dass es militärischen Begleitschutz gebe.

Hilfe für Krebspatienten

Im Libanon bereitet sich derweil eine Gruppe muslimischer und christlicher Frauen auf eine Schiffsreise Richtung Gaza vor. Samar al-Haj, eine der Organisatorinnen, sagte, ihr Ziel sei es, Krebspatienten im Gazastreifen Medikamente zu bringen. Mit dem Frachter "Mariam" wollten sich in der kommenden Woche 30 Libanesinnen und 20 Ausländerinnen auf den Weg machen, darunter auch mehrere Europäerinnen.

Mehrere internationale Gruppierungen hatten vor mehr als zwei Wochen versucht, mit sieben Schiffen die von Israel verhängte Seeblockade vor dem Gazastreifen zu brechen. Israelische Soldaten töteten bei der Erstürmung des Flaggschiffes "Mavi Marmara" neun türkische Aktivisten.

Iran für Israel größte strategische Bedrohung

Israel betrachtet den Iran als die größte strategische Bedrohung für seine Existenz, besonders wegen des Atomprogramms des Landes. Mit dem Libanon ist Israel nach wie vor im Kriegszustand. Den bisher letzte Krieg im Libanon führte Israel 2008 gegen die Schiiten-Miliz Hisbollah.

(APA)

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