Israel: Netanyahu will Vieraugengespräche mit Abbas

Israel Netanyahu will Vieraugengespraeche
Israel Netanyahu will Vieraugengespraeche(c ) AP (Richard Drew)
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Ministerpräsident Netanyahu möchte regelmäßig vertrauliche Gespräche mit dem palästinensischen Präsidenten Abbas führen. Er schlug zwei Treffen pro Monat nach Beginn der direkten Nahost-Friedensgespräche vor.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat im Zuge der wieder aufzunehmenden direkten Nahost-Friedensgespräche regelmäßige vertrauliche Zusammenkünfte mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas angeregt.

Wie am Freitag aus israelischen Regierungskreisen in Jerusalem verlautete, schlug Netanyahu vor, nach dem Auftakt der direkten Verhandlungen am 2. September in Washington "zweimal im Monat" Vieraugengespräche mit Abbas zu führen. Der israelische Regierungschef habe auch mehrere seiner Minister sowie die US-Regierung über diesen Vorschlag informiert. Das sagte ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte.

Liebermann gehört nicht der Delegation an

Für den Erfolg der Friedensverhandlungen sei es "essenziell, dass sie zwischen den beiden Führungen" und mit der größtmöglichen Diskretion geführt würden, habe Netanyahu betont. Nach Angaben seines Büros begann der Premier am Donnerstagabend damit, seine Delegation zusammenzustellen.

Laut israelischen Medienberichten gehört Außenminister Avigdor Lieberman nicht zu der Delegation. Er reist angeblich auch nicht zum Auftakt der direkten Gespräche nach Washington. Liebermans Sprecher wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern.

Siedlungsbau bleibt der entscheidende Faktor

Lieberman ließ verlauten, er glaube nicht an einen Erfolg des Washingtoner Treffens. Er hat gedroht, die Regierungskoalition zu sprengen, wenn Netanyahu das am 26. September auslaufende zehnmonatige Siedlungsbau-Moratorium im Westjordanland auf Druck der USA verlängern sollte.

Abbas will die Gespräche unverzüglich abbrechen, "wenn Israel den Siedlungsbau in den palästinensischen Gebieten inklusive Ostjerusalem wieder aufnimmt". Die im Gaza-Streifen herrschende Hamas hat Abbas das Recht abgesprochen, mit Israel zu verhandeln.

(APA/AFP)

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