Die Pakete enthalten auch Filme über Arbeitslager und kritische Flugblätter. Die Nordkoreaner sollen erfahren, "dass sie die Regierung anlügt", erklärt eine Demonstrantin.
Südkoreanische Aktivisten haben am Dienstag aus Protest gegen die nordkoreanische Führung mehrere mit Geld, DVDs und kritischen Flugblättern versehene Plastikballons über die Grenze geschickt. Die an den Ballons befestigten Säcke enthielten unter anderem Ein-Dollar-Scheine und Filme über hungernde oder in Arbeitslagern getötete Nordkoreaner.
Jede Dollar-Note erlaube es dem Empfänger, "mindestens einen Tag lang zu leben und wenn sie die Flugblätter lesen, werden sie wissen, dass ihre Regierung sie anlügt", sagte die Demonstrantin Lee Soon Hee, die vor neun Jahren aus dem Norden flüchtete.
Aktivisten rufen zu Angriff auf Pjöngjang auf
Die Aktivisten versammelten sich in einem Park nahe der Grenze zu Nordkorea und schickten von dort aus ihre Ballons auf die Reise. Sie trugen außerdem Schilder mit dem durchgestrichenen Konterfei des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-il in den Händen und riefen zu einem Angriff auf die Stadt Pjöngjang auf.
Vor einer Woche hatte Nordkorea eine südkoreanische Insel mit Dutzenden Granaten angegriffen. Dabei waren vier Menschen ums Leben gekommen. Südkoreas Präsident Lee Myung-bak drohte am Montag mit Vergeltung.
(Ag.)