Das Regime in Pjöngjang sendet erstmals ein Signal der Entspannung nach dem Angriff auf südkoreanische Inseln im Gelben Meer. Südkorea ist zu einem Dialog mit dem Norden bereit.
Mehr als sechs Wochen nach seinem Angriff auf eine südkoreanische Insel hat das kommunistische Nordkorea ein Signal der Entspannung in Richtung Südkorea gesandt. In einer gemeinsamen Erklärung schlugen die Regierung, politischen Parteien und sozialen Organisationen in Nordkorea die Aufnahme von Gesprächen zwischen den Regierungen beider Länder über die Beilegung der derzeitigen Krise vor. Das berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch.
"Wir schlagen höflich einen weitreichenden Dialog und Verhandlungen mit den politischen Parteien und Organisationen Südkoreas vor, inklusive seiner Obrigkeiten", hieß es. "Wir rufen zu einer bedingungslosen und frühen Aufnahme von Gesprächen insbesondere zwischen den Behörden auf, die wirkliche Macht und Verantwortung haben."
Südkorea zu Dialog bereit
Bei dem Beschuss der grenznahen Insel Yonpyong im Gelben Meer am 23. November waren vier Südkoreaner ums Leben gekommen. Südkoreas Präsident Lee Myung-bak hatte in einer Neujahrsansprache am Montag bekräftigt, dass die Tür zum Dialog noch offen sei. Allerdings machte er erneut den Ausbau der Zusammenarbeit von konkreten Schritten zur atomaren Abrüstung Nordkoreas abhängig.
(Ag.)