China warnt USA vor "Spannungen und Ärger"

China warnt Spannungen aerger
China warnt Spannungen aergerChinas Präsident Hu Jintao (c) Reuters
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Die USA müssten den Anspruch der Volksrepublik auf Tibet und Taiwan anerkennen, fordert Präsident Hu. Andernfalls könnten die Beziehungen seines Landes zu Washington leiden.

Bei seinem Besuch in Washington hat Chinas Präsident Hu Jintao die USA vor "Spannungen" in der Tibet- und Taiwan-Politik gewarnt. Die USA müssten den Anspruch der Volksrepublik auf Tibet und Taiwan anerkennen, andernfalls könnten die Beziehungen zwischen Peking und Washington unter "anhaltendem Ärger oder sogar Spannungen" leiden, sagte Hu am Donnerstag in einer Rede in der US-Hauptstadt.

"Auf Taiwan und Tibet bezogene Fragen betreffen Chinas Souveränität und territoriale Integrität und zählen zu Chinas Kerninteressen", sagte Hu. "Ein Blick auf die Geschichte unserer Beziehungen zeigt uns, dass sie immer dann reibungsloses und stetiges Wachstum erfahren, wenn die beiden Länder gut mit den Interessen des anderen umgehen."

"Wir liefern uns keinen Rüstungswettlauf"

Hu betonte in der Rede, dass sich China nicht als militärischer Rivale der USA sehe. "Wir liefern uns keinen Rüstungswettlauf und stellen keine militärische Bedrohung dar", sagte Hu. "China wird niemals nach Hegemonie streben oder eine expansionistische Politik betreiben."

Der Umgang mit Tibet und Taiwan zählt zu den regelmäßigen Streitpunkten im US-chinesischen Verhältnis. Die Volksrepublik sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an und reagierte im vergangenen Jahr mit scharfen Protesten gegen Waffenlieferungen an die Insel. Ebensolche Proteste zog ein Treffen des Dalai Lama, des religiösen Oberhauptes der Tibeter, mit US-Präsident Barack Obama nach sich.

(Ag.)

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