Ahmadinejad: "Islamische Revolution ist global"

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Ahmadinejad: "Islamische Revolution globale Bewegung"(c) EPA (Abedin Taherkenareh)
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Der Iran feiert am Freitag den 32. Jahrestag der Revolution. Präsident Ahmadinejad nennt die islamische Bewegung die einzig überlebensfähige Ideologie.

Hunderttausende Menschen haben sich am Freitag im Zentrum der iranischen Hauptstadt Teheran zu der Feier des 32. Jahrestages der Iranischen Revolution versammelt. Präsident Mahmoud Ahmadinejad rief in einer Ansprache auf dem Asadi-Platz den Westen auf, sich nicht in die Geschicke Ägyptens und Tunesiens einzumischen. Zugleich äußerte er seine Unterstützung für die Proteste in Kairo.

"Ich sage den Völkern und der Jugend der islamischen und arabischen Länder, insbesondere den Ägyptern: Seid wachsam. Es ist euer Recht frei zu sein, eure Regierung und eure Führung zu wählen", sagte der Präsident. "Die Islamische Revolution war ein Anfang mit einem offenen Ende und sollte nicht mehr als nationale, sondern vielmehr als globale Bewegung betrachtet werden."

"Kapitalismus wird zusammenbrechen"

Ahmadinejad pries die islamische Bewegung als einzig überlebensfähige Ideologie. "Die Ideologie des Marxismus ist zusammengebrochen, der Kapitalismus wird es auch, da beide nicht zum Wohlstand der Menschen geführt haben", sagte er. Dafür aber sei die Islamische Revolution gekommen. Das iranische Volk habe "Geschichte gemacht und ein globales Erwachen bewirkt".

In diesem Jahr rief die Menge nicht nur traditionelle Parolen wie "Tod Amerika" und "Tod Israel", sondern auch Slogans zur Unterstützung des "Begehrens nach Freiheit der Völker Tunesien und Ägyptens", wie das staatliche Fernsehen berichtete. Die Menge, die sich auf dem riesigen Asadi-Platz (Freiheitsplatz) am westlichen Rand der Innenstadt versammelt hatte, trug iranische Fahnen und Bilder des Gründers der Islamischen Republik, Ayatollah Khomeini. Ähnliche Kundgebungen waren in 800 weiteren Städten geplant.

Die Opposition verzichtete im Gegensatz zum Vorjahr darauf, zu einer eigenen Demonstration aufzurufen. Die Revolutionsgarden hatten am Mittwoch gewarnt, sie würden keine Proteste tolerieren. Zudem verweigerte die Justiz den Oppositionsführern Mehdi Karroubi und Mir-Hossein Moussavi (Mussawi) die Genehmigung für eine Kundgebung am Montag aus Solidarität mit den Ägyptern. Wie die Webseite "Kalame" berichtete, wurden am Donnerstag mehrere Vertraute Moussanis festgenommen.

Bei den Feiern wird an den Sieg der Islamischen Revolution am 11. Februar 1979 erinnert.

(Ag.)

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