+++ Nachlese: Live-Ticker vom Sonntag +++

LiveTicker Frankreich fliegen neue
LiveTicker Frankreich fliegen neue(c) EPA (Lisa Conway MoD)
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Live-Ticker +++ Armeesprecher verkündet Waffenruhe +++ Flugabwehrfeuer in Tripolis +++ Arabische Liga kritisiert Luftangriffe +++

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1.14 Uhr - USA: Waffenruhe "eine Lüge"

Der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Barack Obama, Tom Donilon, sagte, die jüngste von der libyschen Regierung verkündete Waffenruhe sei "eine Lüge oder sie wurde unmittelbar gebrochen".

1.03 Uhr -Gebäude nicht bei US-Angriff zerstört

Das Gebäude im Komplex der Gaddafi-Residenz sei offenbar nicht bei einem Angriff des amerikanischen Militärs zerstört worden, so ein Militärsprecher gegenüber dem TV-Sender NBC. Das Gebäude liegt rund 50 Meter von dem Zelt entfernt, in dem Gaddafi häufig seine Besucher empfängt.

00.02 Uhr - Militäraktion weiter ohne Nato

Die Militäraktion gegen Libyen bleibt weiter ohne Beteiligung der Nato. Auch nach mehreren stundenlangen Sitzungen konnten sich die Botschafter der 28 Nato-Staaten nicht auf ein Mandat für die Überwachung der Flugverbotszone gegen Libyen einigen. "Vor allem die Türkei blockiert", sagte ein Nato-Diplomat in Brüssel. Die Türkei habe die zivilen Opfer des Einsatzes beklagt und vor negativen Folgen für das Militärbündnis gewarnt.

23.55 Uhr - Gebäude von Gaddafis Residenz zerstört

In Tripolis ist ein Gebäude der Residenz von Muammar al-Gaddafi bei einem Angriff zerstört worden. Wie ein AFP-Reporter berichtete, handelte es sich um ein Verwaltungsgebäude in dem Komplex. Es wurde demnach von einer Rakete getroffen.

23.51 Uhr - Dänemark rechnet mit langem Einsatz

Der Einsatz von Kampfflugzeugen in Libyen ist offenbar für längere Zeit geplant. Laut der dänischen Zeitung "Politken" rechnen die dänische Armee und die Regierung in Kopenhagen damit, dass die sechs in Mittelmeer entsandten F-16-Kampfflugzeuge der Dänischen Luftwaffe bis zu ein Jahr lang auf Sizilien stationiert bleiben könnten. Verteidigungsministerin Gitte Lillelund Bech  sprach ausdrücklich von einem "Krieg" in Libyen.

23.27 Uhr - USA wollen Kommando abgeben

"Innerhalb weniger Tage" wollen die USA das Kommando bei der Operation  "Odyssey Dawn" abgeben, teilte US-Verteidigungsminister Robert Gates mit. Die Amerikaner werden dann zwar weiterhin eine militärische Rolle bei der Durchsetzung der Flugverbotszone haben, die Führung sollen aber die Briten oder Franzosen übernehmen.

22.54 Uhr- "Gaddafi an seinen Taten messen"

Großbritannien hat die erneute Ankündigung einer Waffenruhe von libyscher Seite mit Skepsis aufgenommen. "Wir haben am Freitag gesagt, dass wir Gaddafi nicht an seinen Worten, sondern an seinen Taten messen", verlautete aus Regierungskreisen. Dies gelte weiterhin. Die am Freitag verkündete Waffenruhe sei bereits wenige Stunden später gebrochen worden.

22.23 Uhr - Pentagon: Keine zivilen Opfer

Das US-Verteidigungsministerium hat nach den Luftangriffen auf Libyen russischen Angaben widersprochen, wonach es dabei auch zivile Opfer gab. Es gebe "keine Anzeichen" für zivile Opfer in den Gebieten, die von der internationalen Koalition angegriffen worden seien, sagte Admiral William Gortney.

21.59 Uhr -Bereits mehr als 8000 Tote?

Ein Sprecher der Rebellen sagte gegenüber dem TV-Sender al-Jazeera, dass seit Beginn des Aufstands bereits mehr als 8000 Libyer ums Leben gekommen seien.

21.21 Uhr - Flugabwehrfeuer in Tripolis

Die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP berichten erneut von Flugabwehrfeuer über Tripolis. Es sei in der libyschen Hauptstadt eine Explosion zu hören gewesen, so ein Augenzeuge. Es soll auch Rauch aufgestiegen sein. Schüsse seien auch in der Nähe der Residenz von Machthaber Muammar al-Gaddafi zu hören gewesen. Auch in Bengasi soll es zu heftigen Feuergefechten gekommen sein.

20.58 Uhr - Italienische Kampfjets im Einsatz 

Drei italienische Tornado-Kampfflugzeuge sind von der Luftwaffenbasis Trapani-Birgi in Sizilien zu einem Einsatz gestartet. Das Ziel ihres Fluges wurde zunächst nicht mitgeteilt, wie italienische Medien berichteten. In der Nachrichtenagentur AFP war sogar von sechs Flugzeugen die Rede. Verteidigungsminister Ignazio La Russa hatte Stunden zuvor mitgeteilt, dass Italien acht Flugzeuge für die Aktionen gegen das Regime des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi bereitstelle.

20.36 Uhr - Armeesprecher verkündet Waffenruhe

Die libyschen Streitkräfte sind nach Angaben eines Sprechers angewiesen worden, eine ab sofort gültige Waffenruhe zu befolgen. Das meldeten die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP.

19.53 Uhr - Tripolis: Luftabwehrgeschütze zu hören

In Tripolis sind Geschütze der Luftabwehr abgefeuert worden. Wie die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP meldeten, waren die Schüsse auch in der Nähe der Residenz von Machthaber Muammar al-Gaddafi zu hören.

19.12 Uhr - Norwegische Kampfjets starten Montag

Die ersten der sechs angekündigten norwegischen F-16-Kampfjets sollen ab Montag im Kampf der internationalen Truppen zum Einsatz kommen. Zudem würden 120 Piloten, Techniker, Sicherheitspersonal und Pressereferenten für den Libyen-Einsatz entsandt, sagte Brigadegeneral Per Egil Rygg laut dem öffentlich-rechtlichen norwegischen Sender NRK.

18.58 Uhr - Nato weiter uneinig über Einsatz

Die Nato streitet weiter über einen Einsatz des Militärbündnisses in Libyen. Bei einer Sondersitzung konnten sich die ständigen Nato-Botschafter in Brüssel zunächst nicht auf ein Mandat zur Überwachung der Flugverbotszone in Libyen einigen. Das berichteten Diplomaten. Mehrere Länder hätten Bedenken.

18.41 Uhr -Katar beteiligt sich am Militäreinsatz

Auch Katar will sich an den Luftangriffen gegen die Gaddafi-Truppen beteiligen. Nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums hat das arabische Land beschlossen, sich mit vier Flugzeugen am Militäreinsatz zu beteiligen.

18.36 Uhr - USA erwarten weitere Angriffe

In US-Militärkreisen werden weitere Angriffe erwartet. "Das ist ein laufender Militäreinsatz. Ich gehe auf jeden Fall von weiteren Angriffen aus", sagt ein hochrangiger Armeevertreter, der namentlich nicht genannt werden will, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

17.28 Uhr - Zwei AFP-Journalisten vermisst

Zwei Journalisten der Nachrichtenagentur AFP werden in Libyen vermisst. Der 38-jährige Reporter Dave Clark und der 45-jährige Fotograf Roberto Schmidt hatten die Agentur zuletzt am Freitag per Email über ihre Pläne informiert, am Samstagmorgen 35 Kilometer von der ostlibyschen Stadt Tobruk entfernt Rebellen treffen und Flüchtlinge interviewen zu wollen, wie AFP mitteilte. Seither haben sie sich nicht mehr gemeldet.

16.51 Uhr - 19 US-Kampfflugzeuge im Einsatz

Die USA haben bei ihren Luftangriffen auf Stellungen in Libyen am Sonntag insgesamt 19 Kampfflugzeuge, darunter auch drei Tarnkappenbomber, eingesetzt, wie der Sprecher des Afrika-Kommandos der US-Streitkräfte (AFRICOM) in Möhringen bei Stuttgart, Kenneth Fidler, sagte.

16.09 Uhr - "Kollateralschäden minimieren"

Die Behauptung des Gaddafi-Regimes, bei den Angriffen auf Tripolis seien Dutzende Zivilisten getötet worden, bezeichnete der britische Verteidigungsminister Liam Fox als Propaganda: "Das ist genau das, was ich gedacht hatte, dass das Regime sagen würde." Die Angriffe erfolgten mit sehr exakten Waffen, "die so konstruiert sind, dass sie Opfer unter Zivilisten oder andere Kollateralschäden minimieren", sagte Fox.

15.49 Uhr - Erste Angriffswelle "sehr effektiv"

Die erste Angriffswelle auf Libyen zur Durchsetzung einer Flugverbotszone war nach den Worten von US-Generalstabschef Michael Mullen erfolgreich. Es sei gelungen, den größten Teil der libyschen Flugabwehr auszuschalten. Auch viele Start- und Landebahnen seien zerstört worden. Die erste Welle der Angriffe sei "sehr effektiv gewesen", sagte Mullen dem TV-Sender CNN. Ihm lägen keine Berichte über erhebliche zivile Opfer vor, fügte Mullen hinzu. "Wir haben unsere Ziele sehr sorgfältig ausgewählt."

15.21 Uhr - Arabische Liga kritisiert Luftangriffe 

Der Chef der Arabischen Liga, Amr Mussa, hat das Vorgehen der internationalen Streitkräfte in Libyen kritisiert. Die Luftangriffe dienten nicht dem vereinbarten Ziel, eine Flugverbotszone über dem Land durchzusetzen. "Wir wollen Schutz für die Zivilbevölkerung und keinen Beschuss weiterer Zivilisten", so Mussa.

15.12 Uhr - Kritik aus Moskau

Russland hat die Bombardierung strategischer Objekte wie Brücken beim internationalen Militäreinsatz gegen Libyen scharf kritisiert. Solche Luftschläge seien von der jüngsten UN-Resolution nicht gedeckt, erklärte das Außenministerium in Moskau nach Angaben der Agentur Interfax. Ziel der Resolution sei der Schutz der Zivilbevölkerung in dem nordafrikanischen Land. Russland hatte sich bei der Abstimmung über die Libyen- Resolution im UN-Sicherheitsrat enthalten.

14.43 Uhr - Rücken Gaddafi-Truppen in Misrata vor?

Truppen von Machthaber Muammar al-Gaddafi dürften mit Panzern ins Zentrum der von den Rebellen gehaltenen Stadt Misrata vorgerückt sein. Einige Personen seien laut Augenzeugenberichten bei Feuergefechten ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Misrata liegt etwa 200 Kilometer östlich von Tripolis.

14.12 Uhr - Nato-Beteiligung zeichnet sich ab

Nach Beginn des Militärschlags einiger Staaten gegen Libyen zeichnet sich auch eine direkte Beteiligung der Nato ab. Militärs und Botschafter der 28 Länder hätten in wesentlichen Fragen einen Konsens über einen Einsatz erreicht, berichteten Nato-Diplomaten in Brüssel. Doch einige Details seien noch offen. Nach wie vor fehlt ein politisches Mandat, allerdings wollen die Botschafter dies sobald wie möglich beschließen.

14.05 Uhr -Waffen für eine Million Libyer?

Nach den Angaben der libyschen staatlichen Nachrichtenagentur hat die Regierung Gaddafis begonnen, Waffen an eine Million Männer und Frauen zu verteilen. Sie beruft sich dabei auf Angaben aus Kreisen des Verteidigungsministeriums.

13.50 - Zahl der Toten gestiegen

Die Zahl der Toten durch die Luftangriffe ist auf 64 gestiegen, berichtete ein namentlich nicht genannter Vertreter der libyschen Gesundheitsbehörde gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

13.22 Uhr - Indien bedauert Luftangriffe

Indien hat die Luftangriffe auf Stellungen in Libyen bedauert und zu einer friedlichen Lösung des Konflikts aufgerufen. Die Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft dürften die schwierige Lage des libyschen Volkes nicht noch weiter verschärfen, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums in Neu Delhi. Indien gehört dem UN-Sicherheitsrat als nichtständiges Mitglied an und hatte sich wie Deutschland bei der Abstimmung über die Errichtung eines Flugverbots über Libyen im Rat enthalten.

12.45 - Belgien: "Große Zahl an Opfern möglich"

Der Militäreinsatz wird nach Einschätzung der belgischen Regierung lange dauern. Belgiens Verteidigungsminister Pieter De Crem sagt in einem Interview, dass die Operation "eine große Zahl an Opfern" bringen könnte. Belgien beteiligt sich mit Kampfbombern des Typs F16 sowie einem Minensucher. Am Montag sollen die Truppen einsatzbereit sein.

12.30 - Luftangriffe erfolgreich

US-Generalstabschef Mike Mullen erklärt, die Luftangriffe hätten Gaddafis Offensive gegen Bengasi gestoppt. Es gebe derzeit keine Anzeichen dafür, dass sich noch libysche Flugzeuge in der Luft befänden. Damit sei die Flugverbotszone faktisch durchgesetzt.

12.12 - Frankreich und USA setzen Angriffe fort

Frankreich fliegt wieder Luftangriffe auf Panzer von regimetreuen Truppen. Das verlautet aus Militärkreisen. Auch Tarnkappenbomber und Kampfjets der USA sind im Einsatz, wie "CNN" berichtet.

11.50 - Gaddafi-Truppen beschießen Misrata

Die regimetreuen Truppen greifen weiterhin von den Rebellen besetzte Städte an. Misrata werde von drei Seiten mit Artilleriegeschützen beschossen, berichtet ein Bewohner der britischen "BBC". Wohngebiete lägen unter schwerem Feuer.

10.35 - Gaddafi hält wieder Rede

Diktator Gaddafi hält erneut eine wütende Ansprache. Das gesamte libysche Volk sei jetzt bewaffnet, um das Land zu verteidigen, sagt er. Libyen bereite sich auf einen langen Krieg vor: "Wir werden das Land befreien." Die Angriffe der alliierten Truppen bezeichnet er als "Terrorismus".

10.15 - Scharfschützen auf Dächern

Ein Bewohner der Stadt Misrata berichtet, Gaddafi-Truppen hätten Scharfschützen auf den Dächern von Häusern im Zentrum der Stadt positioniert. "Sie scheinen bereit zu sein, auf alles zu feuern, was sich bewegt", erzählt er der Nachrichtenagentur Reuters.

10.09 - Ausgebrannte Fahrzeuge säumen Straßen

Dutzende frisch ausgebrannte Militärfahrzeuge säumen die strategisch wichtige Straße zwischen der Rebellenhochburg Bengasi und Ajdabija im Osten Libyens.

8.26 Uhr - Sorge um Gaddafis Giftgas-Vorräte

Die "Washington Post" berichtet, dass sich westliche Staaten um Giftgas-Vorräte von Machthaber Muammar al-Gaddafi sorgen. Mit Überwachungssatelliten wird demnach ein Gebäude in einem abgelegenen Ort in der libyschen Wüste beobachtet, an dem rund zehn Tonnen Senfgas in mehreren Fässern aufbewahrt sein sollen.

>>> Zusammenfassung der Ereignisse <<<

7.25 Uhr - USA bombardieren Flugplatz

Laut dem TV-Sender CBS haben US-Jets 40 Bomben auf einen libyschen Flugplatz abgeworfen. Das Pentagon hat den neuen Angriff bisher nicht bestätigt.

6.53 Uhr - China "bedauert" Militärintervention

Die Sprecherin des Außenministeriums in Peking, Jiang Yu, sagt: "China hat die jüngste Entwicklung in Libyen zur Kenntnis genommen und bedauert die Militärschläge gegen Libyen." China respektiere die "Souveränität, Unabhängigkeit, Einheit und territoriale Integrität" des nordafrikanischen Landes und lehne die Anwendung von Gewalt in internationalen Beziehungen ab.

6.09 Uhr - Britische Luftwaffe beteiligt

Der britische Armeesprecher John Lorimer erklärt, dass sich britische Kampfflugzeuge an den Luftangriffen beteiligt haben. Die Kampfjets seien bei ihrem Einsatz von der ostenglischen Luftwaffenbasis Marham gestartet und nach ihrem 4.800 Kilometer langen Flug dorthin zurückgekehrt.

4.40 Uhr - Pentagon will sich Überblick verschaffen

Das US-Verteidigungsministerium will sich nach Luftschlägen einen Überblick über das Ausmaß der Zerstörungen verschaffen. Vizeadmiral William Gortney sagt, dies könne erst am Sonntag nach Tagesanbruch geschehen. US-Beamten zufolge soll die Luftverteidigung des Regimes von Muammar al-Gaddafi schwer getroffen worden sein.

2.27 Uhr - Angeblich 48 Tote durch Angriff des Westens

Dem libyschen Staatsfernsehen zufolge sind bei der Militäraktion der westlichen Koalitionstruppen bisher 48 Menschen ums Leben gekommen. 150 Personen seien verletzt worden.

2 Uhr - Luftangriff auf Tripolis

Die Hauptstadt Tripolis wird aus der Luft angegriffen. Die Luftabwehr der Stadt ist in Aktion, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtet. Es seien Bombenexplosionen zu hören.

>>> Nachlese: Live-Ticker vom Samstag <<<

(Ag.)

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