+++ Nachlese: Live-Ticker vom Dienstag +++

Live-Ticker Liyben
Live-Ticker Liyben(c) REUTERS (Zohra Bensemra)
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Live-Ticker +++ Gaddafi-Regime kündigt Waffenstillstand an +++ Libysches Flugzeug abgeschossen +++

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23.50 Uhr - Clinton spekuliert über Exil für Gaddafi

US-Außenministerin Hillary Clinton geht davon aus, dass Gaddafi über Möglichkeiten nachdenkt, wohin er ins Exil gehen könnte. In einem Interview mit dem Nachrichtensender ABC News sagt Clinton, die USA hätten Informationen über Leute, die angeblich auf Gaddafis Geheiß derartige Möglichkeiten ausloten würden. Einiges davon sei sicherlich nur "Theater".  Doch die USA würden die Idee Gaddafis, ins Exil zu gehen, unterstützen.

23.01 Uhr - Gaddafi gibt sich siegessicher

Gaddafi zeigt sich trotz der Luftangriffe auf sein Land ungebrochen. "Wir werden nicht aufgeben", sagt er in einer im Fernsehen übertragenen kurzen Ansprache. "Wir werden letztendlich siegen".

22.50 Uhr - Ban ermahnt Russland

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon ermahnt Russland, an der Umsetzung der Libyen-Resolution des UN-Sicherheitsrats mitzuwirken. Alle UN-Mitgliedsstaaten müssten das tun, sagte Ban auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Tunis. Russland hatte das militärische Vorgehen in Libyen zuletzt mehrfach kritisiert.

21.57 Uhr - Libyen kündigt Waffenstillstand an

Nach dem Eingreifen der NATO in den Libyen-Konflikt hat die Regierung in Tripolis nach Angaben von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon erneut einen Waffenstillstand angekündigt.  Ban berichtete am Dienstagabend in Tunesien auf einer Pressekonferenz, der libysche Ministerpräsident Al-Baghdadi Ali al-Mahmoudi habe ihn angerufen und darüber unterrichtet.

20.31 Uhr - USA verkünden Einigung über Schlüsselrolle der Nato bei Militäreinsatz

Die USA, Frankreich und Großbritannien haben sich nach Angaben des Weißen Hauses auf eine Führungsrolle der NATO beim Militäreinsatz in Libyen geeinigt. Über eine Beteiligung der Nato an dem Militäreinsatz bestand bisher keine Einigkeit.

19.32 Uhr - Russlands Premier Putin gibt im Streit mit Präsident Medwedew nach

Der russische Premier Vladimir Putin bezeichnete die Militäraktion in Libyen als "Kreuzzug" und holte sich dafür eine Schelte von Präsident Dmitiri Medwedew. Jetzt rudert der russische Premier zurück: "Bei uns führt der Präsident der Russischen Föderation die Außenpolitik - und hier kann es keine Zweiteilung geben", erklärt Putin.

19.04 Uhr - Alliierte schießen libysches Flugzeug ab

Die westliche Allianz soll am Dienstag ein libysches Militärflugzeug mit mehreren Besatzungsmitgliedern an Bord abgeschossen haben. Das berichtet der arabische Sender Al-Jazeera. Der Angriff sei im libyschen Luftraum etwas 60 Kilometer östlich der Rebellen-Hochburg Bengasi erfolgt.

19.00 Uhr - Neue Gefechte in Stadt Ajdabiya

Aus der westlich von Benasi gelegenen Stadt Ajdabiya werden neue Gefechte zwischen den Aufständischen und den Truppen von Diktator Muammar al-Gaddafi gemeldet.

18.23 Uhr - UN-Sonderbeauftragter trifft Rebellen

Der UN-Sonderbeauftragte Abdul Ilah Chatib hat erstmals Gespräche mit den Aufständischen in Libyen aufgenommen. Chatib sei in Tobruk mit Mustafa Abdel Jalil und anderen Vertretern der Rebellen zusammengekommen, hieß es am Dienstag in Kairo.

18.10 Uhr - US-Reporter mit dem Tod bedroht

Nach ihrer Freilassung schildern vier Journalisten der "New York Times" ihre sechstägige Gefangenschaft. Sie seien von Gaddafis Soldaten geschlagen, sexuell belästigt und mit dem Tod bedroht worden.

17.35 Uhr - Zweiter US-Pilot nach Absturz von F-15 doch noch nicht geborgen

Entgegen ersten Angaben der US-Armee ist erst einer der beide Piloten der abgestürzten F-15 geborgen worden. Wie das Afrika-Kommando mitteilt, befindet sich sein leicht verletzter Kamerad in der Obhut der Aufständischen.

17.10 Uhr - Frankreich schließt Einsatz von Bodentruppen aus

Frankreich wird keine Bodentruppen nach Libyen schicken. Premierminister Francois Fillon betont im Parlament, eine solche Option sei "explizit ausgeschlossen". Es gehe nicht an, dass sich Frankreich an die Stelle des libyschen Volkes setze, das sein Schicksal selbst in die Hand nehmen müsse.

16.55 Uhr - Schüsse nach Absturz von US-Kampfjet?

Nach dem Absturz des F-15-Jets landete ein US-Helikopter am Stadtrand Bengasis, um eines der beiden Crew-Mitglieder zu versorgen. Dabei sollen sechs Bewohner angeschossen worden sein, berichtet "Channel 4 News" und stellt auch ein Video vom Wrack des Kampfjets online.

16.45 Uhr - Tote bei Bombenangriff auf Zintan

Gaddafi-treue Truppen haben am Dienstag  den Westen der Stadt Zintan angegriffen. Ein Bewohner berichtet der Nachrichtenagentur Reuters, dass dabei zehn bis 15 Menschen getötet wurden. Gaddafis Truppen sollen sich vom Osten in den Norden der Stadt verlagert haben. "Sie stehen dort mit bis zu 60 Panzern", berichtet der Einwohner.

15.44 Uhr - Spanisches Parlament billigt Einsatz

Fast einstimmig billigt das Parlament in Madrid die Teilnahme spanischer Soldaten am internationalen Militäreinsatz. 336 Abgeordnete unterstützen bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung die Entsendung von Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen nach Libyen.

15.21 Uhr - Cohn-Bendit kritisiert Deutschland

Daniel Cohn-Bendit, Grünen-Fraktionschef im Europa-Parlament, kritisiert die deutsche Enthaltung bei der Abstimmung über die Militärintervention im UNO-Sicherheitsrat. "Warum fällt es uns in Deutschland so schwer einzusehen, dass man den Revolutionären in Libyen helfen musste - weil insbesondere in Bengasi ein Blutbad drohte?", so der deutsch-französische Politiker. Jeder kenne doch die Bilder vom Warschauer Ghetto, jeder wisse wie es sei, wenn eine Armee eine Stadt einnimmt. "Deshalb sind in Frankreich alle Parteien - einschließlich der Linken - mit dem militärischen Eingreifen in Libyen einverstanden. Ganz anders als in Deutschland."

13.59 Uhr - Nato will Waffenembargo durchsetzen

Die Nato-Staaten haben sich auf die Umsetzung des vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Waffenembargos geeinigt. Die Nato will in Kürze beginnen, Schiffe auf dem Weg in libysche Häfen auf Waffen zu kontrollieren. Über die Umsetzung der Flugverbotszone oder sonstige militärische Operationen gibt es aber noch keine Einigung.

13.50 Uhr - Entführter Schlepper wieder aufgetaucht

Der italienische Schlepper, der am Sonntag im Hafen von Tripolis von bewaffneten Libyern entführt wurde und seitdem auf der Reise im Mittelmeerraum war, ist zurück in der libyschen Hauptstadt. Laut italienischem Außenministerium konnten sich die 13 Besatzungsmitglieder des Schiffes "Asso 22" mit ihren Angehörigen in Verbindung setzen. Die libyschen Soldaten, die den Schlepper entführt hatten, seien nach wie vor an Bord des Schiffes.

13.16 Uhr - Westerwelle fordert Ölembargo

Deutschland will noch in dieser Woche ein Öl- und Gasembargo gegen Libyen in der EU durchsetzen. "Es kann nicht sein, dass einerseits militärische Aktionen geflogen werden, andererseits aber immer noch nicht ausgeschlossen ist, dass noch Öl- und Gasgeschäfte mit dem System Gaddafi stattfinden", sagt FDP-Chef Guido Westerwelle.

13.13 Uhr - Einsatz könnte drei Monate dauern

Die spanische Regierung geht davon aus, dass die Militäraktion in Libyen voraussichtlich einen bis drei Monate dauern wird. Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero stellt im Parlament den Antrag, den Einsatz spanischer Kampfflugzeuge bei der Schaffung einer Flugverbotszone für eine Zeit von einem Monat zu billigen. Außerdem ersucht er die Abgeordneten, der Entsendung einer Fregatte und eines U-Bootes für eine Zeit von drei Monaten zuzustimmen.

13.07 Uhr - Nato stellt Unterstützung in Aussicht

Die Nato wird nach Angaben des französischen Außenministeriums die Militärintervention unterstützen, wenn die USA ihr Engagement zurückfahren.

12.27 Uhr - Gates: Einsätze sollten zurückgefahren werden

US-Verteidigungsminister Robert Gates auf Besuch in Moskau: Gegenüber seinem russischen Kollegen Anatoli Serdjukow sagt er, dass die Militäreinsätze in Libyen in den kommenden Tagen zurückgefahren werden sollten. Die Militärkoalition sei zudem sehr bemüht, Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden.

12.19 Uhr - Zweiter Pilot der F15 gerettet

Das US-Militär teilt mit, dass nun auch der zweite Pilot des abgestürzten Kampfjets gerettet sei.

11.19 Uhr - US-Kampfjet abgestürzt

Aus noch unbekannter Ursache ist ein US-Kampfjet in Libyen abgestürzt. Man gehe zunächst nicht davon aus, dass die Maschine vom Typ F-15 E von feindlichem Beschuss getroffen worden sei, erklärt ein Sprecher des US-Afrikakommandos (Africom). Stattdessen sei ein technischer Defekt wahrscheinlich. Einer der beiden Piloten sei in Sicherheit gebracht worden. Der andere "sei derzeit dabei, geborgen zu werden".

(c) reuters

10.45 Uhr - Panzer beschießen Misrata

Ein Bewohner von Misrata berichtet, die von den Rebellen kontrollierte Stadt werde von Panzern beschossen.

10.20 Uhr - Gaddafi-Truppen greifen Sintan an

Laut einem Bericht des Nachrichtensenders Al-Jazeera greifen die Truppen von Gaddafi Aufständische in der Stadt Sintan an. Dabei sollen schwere Waffen zum Einsatz kommen.

10.02 Uhr - Berlusconi bedauert Gaddafi

Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi bedauert den libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi, mit dem er in den vergangenen Jahren freundschaftliche Beziehungen aufgebaut hat. "Es tut mir wegen Gaddafi leid. Das was in Libyen geschieht, trifft mich persönlich", so Berlusconi. Italienische Tornado-Kampfflugzeuge sind seit Sonntagabend von der Luftwaffenbasis Trapani-Birgi in Sizilien zu Einsätzen gestartet.

09.00 Uhr - China warnt vor humanitärer Katastrophe

China zeigt sich "zutiefst besorgt" über Berichte über zivile Opfer der Luftschläge in Libyen und fordert ein Ende der Kämpfe. Das Außenministerium warnt vor einer "humanitären Katastrophe".

06.35 Uhr - Britisches Parlament für Einsatz

Das britische Parlament stimmt mit großer Mehrheit für das militärische Eingreifen in Libyen. Nach einer sechsstündigen Debatte schließen sich fast alle Abgeordneten der Entscheidung von Premierminister David Cameron an, Kampfflugzeuge zur Durchsetzung der von der UN beschlossenen Flugverbotszone in dem nordafrikanischen Land zu schicken. Lediglich 13 von 570 Parlamentsmitgliedern votieren dagegen.

03.45 Uhr - Libyen blitzt bei Sicherheitsrat ab

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen will am Donnerstag zu einer neuen Sitzung zusammenkommen. Das Treffen werde mit einem Bericht von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon zur Entwicklung der Lage in Libyen seit dem Beschluss der UN-Resolution beginnen, sagt ein Diplomat nach einer nicht öffentlichen Sitzung des Rats in New York. Er stellt jedoch klar, dass das Treffen nicht auf Bitten Libyens zustande komme und es sich auch nicht um eine Dringlichkeitssitzung handle.

00.56 Uhr -Angriffe auf Bengasi und Tripolis

Radaranlagen zweier Luftabwehrstellungen östlich der Aufständischen-Hochburg Bengasi werden aus der Luft attackiert. Auch zwei Marinestützpunkte in der Hauptstadt Tripolis werden bombardiert. Eine Al-Jazeera-Korrespondentin des Senders berichtet von zwei heftigen Explosionen. Immer wieder sei auch starkes Luftabwehrfeuer der Regierungstruppen zu hören.
00.48 Uhr - Obama verteidigt Militäraktion
Während eines Besuchs in Chile rechtfertigt US-Präsident Barack Obama die Luftangriffe der USA und weiterer Nationen in Libyen: "Wenn ein Machthaber seine Armee auf das eigene Volk loslässt, reichen leere Worte als Reaktion nicht aus", erklärt Obama.
00.34 Uhr - Angriffe auf Gaddafi-Hochburg Die westliche Militärallianz nimmt nach Angaben der libyschen Regierung auch die Wüstenstadt Sebha, eine Hochburg von Machthaber Muammar al-Gaddafi, ins Visier. Seit Samstag gebe es "Luft- und Raketenangriffe" auf zahlreiche Städte wie Tripolis, Suara, Misrata und Sirte, sagt Regierungssprecher Mussa Ibrahim. Am Montag sei dann Sebha im Süden "ins Visier genommen" worden.

00.20 Uhr - Journalist getötet

Er werde für seinen Mut noch bezahlen müssen, soll Mohammed Nabbous mehrmals gesagt haben. Aus Angst vor der Regierung wechselte der unabhängige libysche Journalist ständig seinen Aufenthaltsort. Nabbous starb am Samstag durch einen Schuss in den Kopf, berichtet CNN. Während seines letzten Liveberichts für den Sender Libya al-Hurra  waren im Hintergrund schwere Gefechte zu hören. Nabbous Stimme wirkte immer aufgeregter, dann riss die Verbindung ab ...

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(Ag.)

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