Islamistenführer Doku Umarow soll bei einem Luftangriff im Nordkaukasus getötet worden sein. Umarow hatte sich unter anderem zu dem Anschlag auf den Moskauer Flughafen bekannt.
Russische Spezialkräfte haben nach eigenen Angaben den als "Russlands Bin Laden" bekannten Islamistenführer Doku Umarow getötet. Das meldete die Agentur Interfax am Dienstag. Eine offizielle Bestätigung gab es vorerst nicht.
Dem Bericht zufolge wurde Umarow am Montag bei einem Luftangriff im Konfliktgebiet Nordkaukaus zusammen mit 16 weiteren Terroristen getötet. Allerdings war er bereits in der Vergangenheit für tot erklärt worden.
Der kremltreue tschetschenische Republikchef Ramsan Kadyrow sprach von einer "guten Nachricht für eine gesunde Entwicklung" der Unruheregion, sollte sich der Tod bestätigen.
Für mehrere Terroranschläge verantwortlich
Umarow hatte als "Emir vom Kaukasus" die Verantwortung für zahlreiche Selbstmordanschläge übernommen. Er bekannte sich auch zu dem Doppelanschlag in der Moskauer Metro mit 40 Toten vor genau einem Jahr sowie auf dem internationalen Moskauer Flughafen Domodedowo im Jänner dieses Jahres mit 38 Opfern.
Auch Islamistenführer und Leibwächter aus Umarows direktem Umfeld seien unter den Toten, sagte der Präsident der Teilrepublik Inguschetien, Junus-Bek Jewkurow. Die Leichen seien aber noch nicht identifiziert. Bei dem Großeinsatz der Luftwaffe und von Bodenkräften auf ein Terrorlager in Inguschetien waren am Montag insgesamt 20 Menschen getötet worden, darunter drei Angehörige der Sicherheitskräfte.
(Ag.)