Burkina Faso: Präsidentengarde meutert

Burkina Fasos Präsident Blaise Compaore
Burkina Fasos Präsident Blaise Compaore (c) REUTERS (Thomas Mukoya)
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Die Soldaten fordern die Auszahlung einer versprochenen Wohnungsprämie. Präsident Blaise Compaoré flieht aus der Hauptstadt.

Der Staatschef der westafrikanischen Republik Burkina Faso, Blaise Compaoré, hat wegen einer Meuterei seiner Präsidentengarde die Hauptstadt Ouagadougou verlassen. Der Staatschef begab sich in der Nacht auf Freitag in seine 30 Kilometer entfernte Heimatstadt Ziniaré.

Die Meuterei in der Präsidentengarde breitete sich bis Freitag früh auf mehrere Kasernen des Militärs in Ouagadougou aus. Die Soldaten fordern die Auszahlung einer Wohnungsprämie, die ihnen versprochen worden war. Wie ein AFP-Reporter berichtete, gaben sie Schüsse in die Luft ab und begannen zu plündern.

Compaoré regiert Burkina Faso, eines der ärmsten Länder der Welt, seit 1987. Er hatte sich damals an die Macht geputscht, war 1991 gewählt und in den Jahren 1998, 2005 und 2010 wiedergewählt worden. Seine Präsidentschaftskandidatur im vergangenen Jahr war gemäß der Verfassung die letztmögliche. Compaorés Partei will jedoch gegen den Widerstand der Opposition die Verfassung ändern, damit er theoretisch im Jahr 2015 erneut antreten kann.

(Ag.)

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