Die Tochter eines Oppositionellen ist bei dessen Beerdigung gestorben. Die USA machen iranische Sicherheitskräfte verantwortlich. Die Aktivistin sei geschlagen worden, sagt ihr Onkel.
Die USA haben dem Iran vorgeworfen, für den Tod von Haleh Sahabi, Aktivistin und Tochter eines Oppositionellen, verantwortlich zu sein. Die 54-jährige sei nach "verwerflichen Handlungen" der iranischen Sicherheitskräfte bei der Beerdigung ihres Vaters Ezzatollah Sahabi gestorben, sagte Außenamtssprecher Mark Toner am Donnerstag. Er berief sich auf Augenzeugenberichte.
Ein Onkel der Verstorbenen sagte der iranischen Oppositions-Website Kaleme.com, Sahabi sei nach "schweren Schlägen" gestorben. Ihrem Sohn Yahjya Shamehi zufolge hatte sie sich dagegen gewehrt, dass Sicherheitskräfte den Trauerzug aufhalten und den Leichnam ihres Vaters beschlagnahmen. Ursache des Todes am Mittwoch sei letztlich Herzstillstand gewesen.
"Es ist unbegreiflich, dass eine Regierung sich so sehr vor ihren Bürgern fürchtet, dass sie Gewalt gegen eine Tochter anordnet, die bei der Beerdigung ihres Vaters trauert", sagte US-Außenamtssprecher Toner. "Diese Regierung geht regelmäßig brutal gegen ihre Bürger vor, nimmt sie unter fragwürdigen Vorwürfen fest, foltert sie, schottet sie vom Rest der Welt ab und verweigert ihnen ihre fundamentalen Menschenrechte." Toner kündigte an, die USA würden den Sonderbeauftragten des UNO-Menschenrechtsrats mit der Untersuchung des Falls beauftragen.
(Ag.)