Ruf nach Nato-Einsatz wird immer lauter

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nach NatoEinsatz wird immer(c) REUTERS (HANDOUT)
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Demonstranten in Syrien nehmen sich ein Beispiel an Libyen und bitten den Westen um Hilfe.

Das Schicksal Gaddafis beflügelt die Opposition in Syrien. Nach den Freitagsgebeten forderten Demonstranten in Hama und Homs lautstark Unterstützung vom Westen. In Libyen hatte die Nato den Rebellen den Weg nach Tripolis freigebombt und den Sturz des Langzeitdiktators Gaddafi ermöglicht.

Das syrische Regime zieht seine eigenen Lehren aus dem Arabischen Frühling. Es setzt unvermindert auf Härte. Einwohner der Stadt Homs berichteten der Nachrichtenagentur Reuters, dass Sicherheitskräfte das Feuer aus Hubschraubern eröffnet und Raketen auf Wohnviertel abgefeuert hätten. Allein am Freitag seien wieder mindestens 40 Demonstranten in Syrien getötet worden, erklärten Aktivisten im benachbarten Jordanien.

In der Schweiz appellierte der „Verein der syrischen Demokraten“ an die internationale Gemeinschaft, über Syrien nach dem Vorbild Libyens ein Flugverbot zu verhängen. Auch die Dachorganisation der Opposition, der sogenannte Nationalrat, hatte zuletzt um internationale Hilfe, nicht aber um eine Militärintervention gebeten. Im UN-Sicherheitsrat blockieren Russland und China jegliche Verschärfung der Sanktionen gegen Syrien.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.10.2011)

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