Deutschland sieht "Chance" für Nordkorea

Westen hofft auf Öffnung Nordkoreas
Westen hofft auf Öffnung Nordkoreas(c) REUTERS (Lee Jae-won)
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Der Westen pendelt nach dem Tod von Diktator Kim Jong-il zwischen Hoffnung und Sorge.

In ersten Reaktionen auf den Tod von Kim Jong-il haben westeuropäische Regierungen Hoffnung auf einen beginnenden Wandel in Nordkorea anklingen lassen, sich aber teils auch besorgt gezeigt.

Er hoffe sehr, dass das Volk in Nordkorea "eines Tages seine Freiheit finden" möge, erklärte der französische Außenminister Alain Juppé am. "Der Tod eines Menschen ist nie erfreulich, aber was mich erschüttert, ist das Leiden eines Volkes".

Nach Einschätzung der deutschen Regierung ist der Tod des Diktators eine Chance für das ostasiatische Land. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin rief die neue Führung in Pjöngjang zu einer politischen und wirtschaftlichen Öffnung des Landes auf. Er appellierte an Nordkorea, das Atomprogramm aufzugeben, demokratische Freiheiten zuzulassen und die katastrophale Versorgungslage der eigenen Bevölkerung zu verbessern.

Schweden: "Lage in Nordkorea unsicher"

Schwedens Außenminister Carl Bildt erwartet erhebliche politische Unsicherheit auf der koreanischen Halbinsel. Bildt sagte im Stockholmer Rundfunksender SR: "Allein die Tatsache, dass man die Todesmeldung erst nach zwei Tagen zu veröffentlichen wagte, zeigt, wie unsicher die Lage in Nordkorea ist." Es gebe "große Fragezeichen" zur weiteren Entwicklung. "Ich meine, man sollte jetzt betont vorsichtig reagieren und die Lage genau beobachten."

(Ag.)

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