Bericht: Nordkorea baut Luftabwehr massiv aus

Bericht Nordkorea baut Luftabwehr
Bericht Nordkorea baut Luftabwehr(c) REUTERS (KCNA)
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Pjöngjang wird mehr und mehr abgesichert: In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Raketen vom Typ SA-5 von zwei auf 40 an. In Peking begannen Gespräche mit den USA über Atommoratorium.

Nordkorea hat in den vergangenen Jahren laut einem südkoreanischen Medienbericht die Zahl der um die Hauptstadt Pjöngjang stationierten Luftabwehrraketen massiv erhöht. Zwischen 2000 und 2010 habe die Zahl der Raketen vom Typ SA-5 mit einer maximalen Reichweite von 300 Kilometern von zwei auf 40 zugenommen, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch unter Berufung auf Militärkreise in Seoul.

Im gleichen Zeitraum sei die Zahl der Raketen vom Typ SA-3, die gegen tief fliegende Flugzeuge eingesetzt werden können, in der Umgebung von Pjöngjang von sieben auf 140 gestiegen.

Die Zahl der SA-2-Raketen mit einer Reichweite von 48 Kilometern wurde laut Yonhap zwischen 2000 und 2010 von 45 auf 180 erhöht. Grund für die Aufrüstung der vergangenen Jahre sei Nordkoreas Sorge vor Angriffen Südkoreas oder der USA. Das südkoreanische Verteidigungsministerium wollte den Bericht nicht bestätigen.

USA und Nordkorea verhandeln

Die Verhandlungen über das nordkoreanische Atommemorandum zwischen den USA und Nordkorea haben am Dienstag in Peking begonnen. Nach der Ankündigung Nordkoreas, im Gegenzug für Nahrungsmittel seine Atom- und Raketentests sowie Urananreicherung auszusetzen, sollen nun Details der humanitären Hilfe geklärt werden. Das Treffen soll bis spätestens Donnerstag dauern, sagte der US-Gesandte für Menschenrechtsfragen in Nordkorea, Robert King.

Unterdessen traf der nordkoreanische Atomunterhändler Ri Yong-ho zu inoffiziellen Gesprächen in den USA ein. Südkoreas Außenminister wurde ebenfalls zu einem fünftägigen Besuch in den USA erwartet. Die diplomatischen Aktivitäten weckten Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme der seit drei Jahren ausgesetzten Sechser-Gespräche über ein Ende des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms.

Teilnehmer an diesen Gesprächen waren außer Nordkorea und den USA auch China sowie Südkorea, Japan und Russland.

(Ag.)

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