Ahmadinejad zu Parlament: "Ich erwarte mir die Note 1"

Ahmadinejad Parlament erwarte Note
Ahmadinejad Parlament erwarte Note(c) EPA/ABEDIN TAHERKENAREH
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Als erster Präsident in der iranischen Geschichte musste sich Ahmadinejad einer Befragung durch das Parlament stellen. Die Abgeordneten üben Kritik an seinem "arroganten" Auftritt.

Nach der Anhörung durch das iranische Parlament wächst die Kluft zwischen Präsident Mahmoud Ahmadinejad und den Abgeordneten. "Was der Präsident im Parlament gesagt hat, hat die Probleme zwischen den zwei Mächten nicht verringert, sondern in der Tat erhöht", zitierte die Nachrichtenagentur MEHR am Donnerstag aus einer Erklärung mehrerer Parlamentarier.

Ahmadinejad hatte sich am Mittwoch als erster Präsident in der Geschichte des Iran einer Befragung durch das Parlament stellen müssen und dabei jede Kritik an seiner Politik von sich gewiesen. Der Abgeordnete Mostafa Reza Hosseini warf Ahmadinejad später vor, er habe einen sarkastischen Unterton an den Tag gelegt und so versucht, klare Antworten zu umgehen. Andere Gegner nannten Ahmadinejads Auftritt "arrogant" oder beschuldigten ihn, das Parlament beleidigt zu haben.

Der iranische Präsident hatte die Leistung der Abgeordneten lautstark kritisiert. "Aber ehrlich, die Fragen, die hier gestellt wurden, sind nicht schwer zu beantworten. Ich hätte bessere stellen können", hatte er gesagt. "Ich erwarte, dass mir das Parlament nun die Note 1 gibt. Alles andere wäre unfair."

Ahmadinejads Vertreter im Parlament spielte die Kritik herunter: "Es war das erste Mal überhaupt, dass ein Präsident vom Parlament vorgeladen wurde und wir sollten dies als Teil des demokratischen Prozesses sehen und als eine positive Entwicklung für das Land", sagte Mohammad-Reza Mir-Tajedini. Die Vorladung war bereits der zweite Rückschlag innerhalb eines Monats für Ahmadinejad. Anfang März musste sein Lager bei der Parlamentswahl eine schwere Schlappe einstecken.

(Ag.)

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