Türkei: Vier Tote bei Gefechten zwischen Armee und PKK

Türkei: Fünf Tote bei Gefechten zwischen Armee und PKK
Türkei: Fünf Tote bei Gefechten zwischen Armee und PKK(c) AP (Darko Bandic)
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Bei den Toten handelt es sich um Polizisten einer Spezialeinheit. Ein weiterer Polizist war zuvor bei Protesten während der kurdischen Neujahrsfeiern getötet worden.

In der Türkei ist während der kurdischen Neujahrsfeiern die Gewalt im Osten des Landes erneut eskaliert. Vier Polizisten einer Spezialeinheit seien in den Cudi-Bergen bei Gefechten mit der verbotenen Kurdische Arbeiterpartei PKK getötet worden, berichteten türkische Fernsehsender am Mittwoch. Zudem starb ein Polizist, der bei gewalttätigen Protesten zum Neujahrsfest Nowruz nahe Cizre angeschossen wurde, in einem Krankenhaus.

In mehreren Städten der Türkei kommt es seit Tagen zu Zusammenstößen, nachdem die Behörden Demonstrationen für illegal erklärt haben. Am Wochenende wurde in Istanbul ein kurdischer Lokalpolitiker getötet, als die Polizei Tränengas einsetzte. Die genauen Umstände sollten nach einer Untersuchung mitgeteilt werden. Es gab zahlreiche Verletzte und erheblichen Sachschaden.

Innenminister Idris Naim Sahin hatte erklärte, öffentliche Versammlungen zu den Neujahrsfeiern könnten nur für den 21. März beantragt werden. In der Türkei werden die Sicherheitsvorkehrungen zu den Feiern jedes Jahr verschärft, um Sympathiekundgebungen für die als Terrororganisation eingestufte Kurdische Arbeiterpartei PKK und ihren inhaftierten Anführer Abdullah Öcalan zu unterbinden.

Die PKK wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie kämpft seit Anfang der 1980er Jahre für Unabhängigkeit oder größere Autonomie der Kurdengebiete in der Türkei. Kurdische Organisationen beklagen eine systematische Diskriminierung ihrer Volksgruppe. In dem Konflikt haben etwa 45.000 Menschen ihr Leben verloren.

(Ag.)

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