Russland und China sollen afghanische Armee bezahlen

A NATO soldier aims his weapon during a gun battle in Kabul, Afghanistan, Sunday, April 15, 2012. The
A NATO soldier aims his weapon during a gun battle in Kabul, Afghanistan, Sunday, April 15, 2012. The(c) AP (Musadeq Sadeq)
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Geht es nach der Nato, sollen sich mehrere Länder an der Finanzierung der Sicherheitskräfte beteiligen. Veranschlagt sind 3,13 Milliarden Euro.

Die Nato hat Russland und China dazu aufgefordert, sich an der Finanzierung der afghanischen Sicherheitskräfte nach dem internationalen Truppenabzug 2014 zu beteiligen. "Wir rufen die gesamte Weltgemeinschaft auf, zur Finanzierung starker afghanischer Sicherheitskräfte nach 2014 beizutragen", sagte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Donnerstag in Brüssel.

Dies sei keine Aufgabe für Nato und ISAF alleine. "Wir würden finanzielle Beiträge von Russland, China und anderen Ländern begrüßen", sagte er nach einem Treffen der Außenminister aus den 49 Ländern, die an der Afghanistan-Schutztruppe Isaf beteiligt sind.

Für die Finanzierung der afghanischen Sicherheitskräfte nach 2014 sind 4,1 Milliarden US-Dollar (3,13 Milliarden Euro) jährlich veranschlagt. 500 Millionen davon wollen die Afghanen selbst übernehmen. Wie der Rest aufgeteilt wird, soll beim Nato-Gipfel in Chicago im Mai festgelegt werden.

Russland bleibt bei Nein zur Raketenabwehr

Russland lehnte indes am Donnerstag die neue Raketenabwehr der Nato in Europa nach wie vor energisch ab. Der russische Außenminister Sergej Lawrow verlangte bei einem Treffen mit den Außenministern der 28 Nato-Staaten erneut verbindliche Garantien dafür, dass der Raketenschild nicht gegen Russlands Atomwaffen gerichtet sei.

"Dieses System bedroht Russland nicht, und es ändert auch nicht das strategische Gleichgewicht", sagte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen nach dem Treffen in Brüssel. Das Bündnis sei bereit, frühere Erklärungen zu wiederholen, wonach man Russland nicht als Gegner betrachte. "Das ist nicht genug", sagte Lawrow. "Wir brauchen klare Garantien dafür, dass die Abwehr nicht gegen uns gerichtet ist." Solche rechtlich verbindlichen Erklärungen sind jedoch nach Ansicht der USA und anderer Nato-Staaten nicht möglich.

(Ag./Red.)

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