Seit der Gründung der Fünften Republik im Jahre 1958 hat Frankreich zahlreiche Regierungen erlebt, aber erst sechs Staatschefs. Ein Überblick über die Herren der Grande Nation.
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Der Kriegsheld und konservative Gründervater der V. Republik wurde am 8. Jänner 1959 von einem Wahlmänner-Kollegium zum ersten Präsidenten der Fünften Republik bestimmt. 1965 wurde der Ex-General wiedergewählt. In einer Stichwahl setzte er sich gegen den Sozialisten Francois Mitterrand durch. De Gaulle trat am 28. April l969 zurück, nachdem er eine Volksabstimmung verloren hatte. Am Bild: De Gaulle mit dem deutschen Alt-Bundeskanzler Konrad Adenauer.
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Der langjähriger Premierminister unter De Gaulle gewann 1969 in der Stichwahl mit deutlichem Abstand gegen den Senatspräsidenten und Interims-Staatschef Alain Poher. Der Liebhaber moderner Kunst, nach dem das Pariser Kulturzentrum Pompidou benannt ist, vollendete seine Amtszeit nicht: Pompidou starb am 2. April 1974 an der Waldenström-Blutkrankheit.
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Dritter Präsident wurde am 24. Mai 1974 Valery Giscard d'Estaing. Der 1926 in Koblenz geborene Liberale setzte sich gegen Mitterrand nur knapp durch: In der Stichwahl gewann der überzeugte Europäer mit 50,8 Prozent der Stimmen. Mit dem deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) bildete Giscard ein berühmtes Europa-Gespann.
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Im dritten Anlauf erfüllte sich Mitterrand seinen Traum: Als erster Sozialist schaffte er es 1981 an die Spitze der V. Republik. Der Taktiker wurde 1988 auch als erster französischer Präsident vom Volk wiedergewählt. Er setzte sich in der Stichwahl gegen den Neo-Gaullisten Jacques Chirac durch. Mit 14 Jahren Amtszeit stellte Mitterrand einen Rekord auf, der wohl ungeschlagen bleiben wird, denn seit 2002 wird der Präsident nur noch für fünf Jahre gewählt.
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Nach Mitterrands Ausscheiden schlug die Stunde von Jacques Chirac: Der frühere Bürgermeister von Paris gewann in der Stichwahl gegen Sozialistenchef Lionel Jospin und wurde am 17. Mai 1995 Präsident. Am 5. Mai 2002 wurde der konservative Chirac gegen den Rechtsextremen Jean-Marie Le Pen in der Stichwahl triumphal im Amt bestätigt. Nach zwölf Jahren an der Macht kündigte der heute 79-Jährige im Frühjahr 2007 den Verzicht auf eine neue Amtszeit an.
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Die Entscheidung machte den Weg frei für den konservativen Kandidaten Nicolas Sarkozy, der sich im Mai 2007 gegen die Sozialistin Segolene Royal durchsetzte. Der Ex-Innenminister kündigte viele Reformen an, umgesetzt wurde unter anderem die höchst umstrittene Pensionsreform. Im Februar erklärte "Super-Sarko", wie der umtriebige Präsident auch genannt wird, seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit.
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Aktuell stellt sich der Sozialist François Hollande als Alternative zu Sarkozy der Wahl. Sollte er sich bei der Stichwahl am 6. Mai durchsetzen, wäre er der zweite sozialistische Präsident Frankreichs nach Mitterrand. Sollte dagegen Sarkozy als Verlierer aus der Stichwahl gehen, wäre er der erste Präsident seit d'Estaing, der vor einem zweiten Mandat abgewählt wird.
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Von De Gaulle bis Sarkozy
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