Italien: Regierung gibt zehn Millionen für Dienstwagen aus

Mario Monti
Mario Monti(c) AP (Yves Logghe)
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Die Regierung von Mario Monto gerät wegen des Kaufs von 400 neuen Dienstautos unter Beschuss.

Der italienische Premier Mario Monti, der mit seinen drakonischen Sparplänen zur Eindämmung der gewaltigen Staatsschuld die Italiener zu erheblichen Opfern zwingt, ist unter Beschuss geraten. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins "L'Espresso" hat das Schatzministerium eine Ausschreibung für den Erwerb von 400 neuen Dienstautos gestartet. Bis zu zehn Millionen Euro wird die Regierung für den Erwerb der Autos bezahlen.

Der Beschluss löste heftige Kritik der Partei "Italien der Werte" aus, die im Parlament von der Regierung Monti jetzt eine Erklärung verlangt. "Monti erdrosselt die Italiener mit neuen Steuern und die Regierung kauft groß Autos ein", protestierte die Mitte-links-Partei.

Dabei hatte die Regierung Monti erst kürzlich eine Kampagne zur Eindämmung der Kosten der Staatskarossen versprochen. Insgesamt sind in Italien 64.524 Dienstautos unterwegs. Das Kabinett hatte angekündigt, bei den Dienstwagen 300 Millionen Euro pro Jahr einsparen zu wollen. Zu viele Funktionäre würden über einen Dienstwagen verfügen, erklärte der Minister für die öffentliche Verwaltung Filippo Patroni Griffi kürzlich. Vor allem bei Staatsbediensteten und regionalen Politikern solle die Zahl der Dienstwagen gekürzt werden.

(APA)

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