Al-Qaida-Chef al-Zawahiri soll sich in Pakistan verstecken. US-Außenministerin Clinton kritisierte die Regierung des Landes für ihre Untätigkeit im Kampf gegen Terrordrahtzieher.
Ein Jahr nach der Tötung des al-Qaida-Chefs Osama bin Laden vermuten die USA auch dessen Nachfolger Ayman al-Zawahiri in Pakistan. "Wir nehmen an, dass Al-Zawahiri, der die Führung von Bin Laden erbte, irgendwo in Pakistan ist", sagte US-Außenministerin Hillary Clinton am Montag bei einem Besuch in der ostindischen Metropole Kolkata. "Wir sind fest entschlossen, diejenigen zu verfolgen, die versuchen, al-Qaida einsatzbereit zu halten."
Clinton kritisierte auch, dass Pakistan bisher nicht gegen den Extremisten-Anführer Hafiz Saeed vor gehe. Er gilt als Drahtzieher der Terrorserie in der indischen Großstadt Mumbai Ende 2008. "Wir sind uns sehr bewusst, dass die pakistanische Regierung bisher keine Schritte unternommen hat, um zu tun, wozu sie sowohl Indien als auch die USA wiederholt aufgefordert haben."
USA setzen Belohnung aus
Neu Delhi wirft Islamabad regelmäßig vor, nichts gegen Extremisten zu unternehmen, die von Pakistan aus Angriffe in Indien planen. Die USA haben kürzlich eine Belohnung von zehn Millionen US-Dollar für Informationen ausgesetzt, die zur Festnahme Saeeds führen.
Bis zur Tötung Bin Ladens durch US-Spezialkräfte am 2. Mai vergangenen Jahres in der Garnisonsstadt Abbottabad hatte die pakistanische Regierung stets dementiert, dass der Chef des Terrornetzes Al-Kaida sich im Land aufhalte. Die USA hatten Pakistan nicht über die eigenmächtige Operation informiert, was zu schweren Spannungen geführt hat, die bis heute andauern.
(Ag.)