Stattdessen gibt es nun eine symbolische Zeremonie. Über 90 Menschen starben bei dem Anschlag auf die Paradeübung für den Staatsfeiertag.
Nach einem Anschlag auf die jemenitische Armee mit fast 100 Toten haben die Behörden eine für Dienstag geplante Militärparade in der Hauptstadt Sanaa abgesagt. Stattdessen war anlässlich des 22. Jahrestages der Vereinigung von Nord- und Süd-Jemen nur noch eine symbolische Zeremonie in Anwesenheit von Präsident Abed Rabbo Mansour Hadi vorgesehen, wie ein Behördenvertreter sagte.
Aus Sicherheitskreisen verlautete unterdessen, nach dem Selbstmordanschlag vom Montag seien zwei Männer in Militäruniformen mit Sprengstoffgürteln festgenommen worden. Sie hätten vorgehabt, sich in die Luft zu sprengen. Zu dem Attentat, bei dem in Sanaa 96 Soldaten getötet und fast 300 verletzt wurden, hatte sich der al-Qaida-Ableger auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) bekannt.
Selbstmord inmitten der Kameraden
Bei dem Anschlag vom Montag waren fast 100 Soldaten getötet und 300 weitere verletzt worden, als sich bei einer Übung für die Zeremonien am Dienstag ein Soldat inmitten seiner Kameraden in die Luft sprengte. Die Soldaten gehörten zu den Einheiten der zentralen Sicherheit, einem Teil der Armee, der von einem Neffen des ehemaligen Präsidenten Ali Abdallah Saleh geleitet wird. Bei der Übung waren auch der Verteidigungsminister und der Generalstabschef abwesend, sie blieben nach Militärangaben aber unverletzt.
International wurde das Attentat scharf verurteilt und ein hartes Vorgehen gegen Terroristen angekündigt. US-Präsident Obama zeigte sich besorgt über die Lage in der Region.
(Ag.)