Bericht: Atomwaffen werden weniger, aber moderner

Eine paktistanische Hatf-IX-Rakete wird abgefeuert. Sie kann nukleare Sprengköpfe tragen
Eine paktistanische Hatf-IX-Rakete wird abgefeuert. Sie kann nukleare Sprengköpfe tragen(c) EPA (Inter Services Public Relations/handout)
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Die Atommächte haben 19.000 Nuklearsprengköpfe. Die Rüstungsausgaben sind im Jahr 2011 nur geringfügig gestiegen - das erste Mal seit 1998.

Die atomare Bedrohung bleibt weiterhin groß - obwohl im vergangenen Jahr das erste Mal seit 1998 die weltweiten Rüstungsausgaben kaum gestiegen sind. Das ist das Ergebnis einer am Montag in Stockholm vorgestellten Studie des schwedischen Friedensforschungsinstituts Sipri. Die Untersuchung bezieht sich auf die acht Atommächte USA, China, Russland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Pakistan und Indien.

Die Gesamtzahl der atomaren Sprengköpfe lag demnach Anfang 2012 mit 19.000 unter der vom Vorjahr. 2011 hatten die Atommächte 20.530 solcher Sprengköpfe. Dem stehe aber entgegen, dass die Atomwaffen laufend modernisiert würden.

Die Atommächte zeigten sich "nur rhetorisch bereit", ihre Waffenarsenale aufzugeben, erklärte der Sipri-Experte Shannon Kile. Die langfristigen Modernisierungsprogramme zeigten, dass Atomwaffen "immer noch eine harte Währung für internationalen Status und Macht" seien.

Weltweite Rüstungsausgaben

Die weltweiten Rüstungsausgaben lagen 2011 demnach bei 1,73 Billionen Dollar, ein Anstieg um 0,3 Prozent gegenüber 2010. Laut Sipri entspricht das 2,5 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts oder 249 Dollar pro Kopf der Bevölkerung.

Sipri ist eine Denkfabrik, die auf die Erforschung von Konflikten, Waffenkontrolle und Abrüstung spezialisiert ist. Das Institut wurde 1966 gegründet und wird zur Hälfte vom schwedischen Staat finanziert. Am Mittwoch erschien der Jahresbericht 2012 der Organisation.

--> Überblick zu den offiziellen und inoffiziellen Atommächten der Welt

(Ag.)

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