EU-Topjobs: Einigung zeichnet sich ab

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Tusk dürfte Ratspräsident, die Italienerin Mogherini Außenbeauftragte werden. Das bestätigten mehrere Insider in Brüssel am Donnerstag.

Wien/Brüssel. In den Poker um die Besetzung der EU-Spitzenposten kommt kurz vor dem Sondergipfel Bewegung: Wie „Die Presse“ gestern bereits berichtete, haben der polnische Ministerpräsident Donald Tusk und die italienische Außenministerin Federica Mogherini beste Chancen auf das Amt des künftigen Ratspräsidenten und der EU-Außenbeauftragten. Das bestätigten mehrere Insider in Brüssel am Donnerstag.

„Ratspräsident Herman Van Rompuy wird heute mit mehreren Staats- und Regierungschefs telefonieren, und wenn keiner Einwände hat, haben wir einen Deal“, sagte eine mit dem Personalpaket vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Der 57-jährige Tusk gehört der liberal-konservativen Bürgerplattform (PO) an, die wiederum Mitglied der Europäischen Volkspartei (EVP) ist. Mogherini ist Sozialdemokratin. Am heutigen Freitag in der Früh will Van Rompuy mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten François Hollande in einer Dreier-Schaltkonferenz über seinen Vorschlag beraten, erklärte ein anderer Insider. Danach könnte die Besetzung der wichtigsten EU-Posten unter Dach und Fach gebracht werden. Der konservative spanische Wirtschaftsminister Luis De Guindos soll das Amt des Euro-Gruppen-Chefs übernehmen.

Streit um Moscovici

Der designierte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will sein Team in den Wochen nach dem Gipfel fixieren. Streit gibt es in der Frage um die Besetzung des wichtigen Wirtschafts- und Währungskommissars. Das wirtschaftlich angeschlagene Frankreich will Ex-Finanzminister Pierre Moscovici für diesen Posten nominieren, was in Berlin auf „vehementen“ Protest stößt, wie die „Süddeutsche Zeitung“ gestern berichtete. (APA/Reuters/AFP)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.08.2014)

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