Griechenland: Das nächste Hilfspaket steht

Der griechische Wirtschaftsminister George Stathakis hat mit den internationalen Verhandlungspartnern Fortschritte erzielt.
Der griechische Wirtschaftsminister George Stathakis hat mit den internationalen Verhandlungspartnern Fortschritte erzielt.(c) REUTERS
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Griechenland und seine Gläubiger haben sich geeinigt. Es wird ein neues Hilfspaket geben. Griechenland soll im Jahr 2016 einen Primärüberschuss von 0,5 Prozent erzielen.

Dienstagmorgen stand fest, Griechenland erhält ein neues Hilfspaket. Die Verhandler der Regierung konnten sich mit den Gläubigern einigen, hieß es von Seiten eines Beamten des griechischen Finanzministeriums. Kleinere Details würden noch ausverhandelt, so der Beamte gegenüber Journalisten. Griechenland und die Vertreter der Europäischen Union (EU) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) verhandelten die Bedingungen für ein drittes Hilfspaket von bis zu 86 Milliarden Euro. Mit frischem Geld könnte das Land die am 20. August fälligen Milliarden-Rückzahlungen an die EZB leisten.

Haushaltsziele vereinbart

Zuvor waren bereits Einigungen über die Wirtschaftsziele des Landes bekannt geworden. Das klamme Euroland solle demnach 2016 einen Primärüberschuss von 0,5 Prozent erzielen und 2017 1,75 Prozent, sagte ein griechischer Regierungsvertreter am Montagabend. Für 2018 seien 3,5 Prozent vorgesehen. In diesem Jahr könne sich Athen noch ein Defizit von 0,25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Primärhaushalt erlauben.

Der Primärüberschuss ist der Haushaltsüberschuss eines Landes ohne Zinszahlungen einzuberechnen. Nach einem Rückgang von 0,5 Prozent im Jahr 2016 soll die Wirtschaftsleistung den Berechnungen zufolge 2017 dann um 2,3 Prozent wachsen.

In der Nacht auf Montag hatte laut Regierungsbeamten in Athen die Schlussrunde der Verhandlungen begonnen. Unklar waren aber noch wichtige Punkte, wie das Gesamtvolumen, die Größe der Einzel-Zahlungen, Details der Bankensanierung und die Privatisierungen. Deutschland hielt eine schnelle Verabschiedung des geplanten dritten Griechenland-Hilfspakets für fraglich.

(APA/Reuters)

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