Es gibt keine Alternative zu einer "intelligenten Zusammenarbeit mit der Türkei", sagt EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker.
In der Flüchtlingskrise plant die EU Anfang März einen neuen Sondergipfel mit der Türkei. "Wir haben bestätigt, dass es keine Alternative gibt zu einer guten, intelligenten und weisen Zusammenarbeit mit der Türkei", sagte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker in der Nacht auf Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel. Der gemeinsame Aktionsplan mit der Türkei, der im vergangenen November vereinbart worden war, "bleibt eine Priorität", betonte auch EU-Gipfelchef Donald Tusk. Dieser sieht unter anderem vor, dass die EU drei Milliarden Euro zur besseren Versorgung syrischer Kriegsflüchtlinge in der Türkei zur Verfügung stellt.
Keine Einigung zu Großbritannien-Reformen
Tusk setzte indes in der Nacht auf Freitag die Verhandlungen für ein Reformpaket für Großbritannien zunächst in kleinen Gesprächsrunden fort. Es gebe "einigen Fortschritt", es sei aber noch viel zu tun. Er wolle nun den britischen Premier David Cameron, den französischen Staatspräsidenten Francois Hollande, den belgischen Premier Charles Michel und den tschechischen Regierungschef Bohuslav Sobotka treffen. Auch EU-Kommissionschef Juncker sei bei der nächtlichen Kompromiss-Suche eingebunden.
Laut Diplomaten soll die komplette Gipfelrunde am späten Vormittag wieder über Großbritannien beraten. Eine Vereinbarung könnte dann möglicherweise am Nachmittag getroffen werden. Der Gipfel verhandelt über ein Reformpaket, um die Basis für einen Verbleib Großbritanniens in der EU zu legen.
Cameron hatte vorab mit einem Eklat gedroht. Falls es keine "echten Fortschritte" gebe, werde er notfalls auch ohne Vereinbarung nach Hause fahren, berichtete die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Quellen in der Regierung.
(APA/dpa/AFP/Reuters)