„Ich bin Manager und kein Kandidat“

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Manfred Weber will Parlamentschef Martin Schulz im Europaparlament nicht beerben.

Brüssel. In das Rennen um die Nachfolge von Martin Schulz (SPD) im Präsidium des Europaparlaments kommt Bewegung. Während die sozialdemokratische Fraktion ihren Vorsitzenden, den Italiener Gianni Pitella, als Nachfolger von Schulz ins Spiel gebracht hat, nahm sich am Donnerstag der Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU), aus dem Spiel – zumindest vorläufig: „Ich bin Manager des Verfahrens und kein Kandidat für den Posten.“ Gemäß einer Abmachung nach der Europawahl 2014 soll ein EVP-Mandatar Schulz, der Anfang 2017 in die deutsche Innenpolitik wechselt, beerben. In der Fraktion sind bereits mehrere Kandidaten an den Start gegangen, unter anderem der Franzose Alain Lamassoure, die Irin Mairead McGuinness und der Italiener Antonio Tajani. Der österreichische Europaabgeordnete Othmar Karas (ÖVP) hält sich bereit, ist aber noch nicht offiziell in den Ring gestiegen. Die EVP will ihren Kandidaten noch vor Weihnachten küren.

Mit Guy Verhofstadt hat auch der Fraktionschef der Liberalen im Europaparlament sein Interesse für die Nachfolge von Schulz bekundet. Der Belgier könnte als Kompromisskandidat zum Zug kommen, wenn sich EVP und Sozialdemokraten darauf verständigen, die Parteibalance in den anderen EU-Institutionen unverändert belassen zu wollen. Kommission und Rat stehen derzeit EVP-Politiker vor. (la)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.12.2016)

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