Prodi ist schockiert: ''Wer ist Catherine Ashton''
02.01.2017 um 16:47
"Sie haben Catherine Ashton gewählt? Wer ist das? Eine Baronin? Ich kenne sie nicht. (...) Ashton, Ashton ... Wer ist das nur? Was für eine unerklärliche Wahl, ich bin wirklich durcheinander", sagte der frühere Kommissionspräsident. "Es ist unglaublich, ich bin schockiert." Es tue ihm Leid um D'Alema, der ein "optimaler Außenminister" der Europäischen Union gewesen wäre.
(c) EPA (Oliver Weiken)
Faymann hat die Bestellung des belgischen Ministerpräsidenten Herman Van Rompuy zum ersten EU-Ratspräsidenten und der britischen Handelskommissarin zur ersten EU-"Außenministerin" begrüßt. Er sei "froh" über die Nominierung. Rompuy sei "jemand, der einen Ausgleich in Europa sucht". Ashton sei "eine besonders gute Entscheidung", er selbst habe sich dafür eingesetzt, dass eine Frau den Posten erhält. "In Österreich habe ich das nicht durchgesetzt."
(c) EPA (JULIEN WARNAND)
"Die beiden EU-Spitzenfunktionen werden in unsere Gemeinschaft Kontinuität und Stabilität bringen, das europäische Profil schärfen und die EU auf der Weltbühne stärken", sagte Schüssel, der selbst als Kandidat gehandelt wurde. Er gratulierte Rompuy und Ashton "herzlich".
(c) EPA (Olivier Hoslet)
US-Präsident Barack Obama hat dem neuen EU- Führungsduo zu seiner Ernennung gratuliert. Die Entscheidung für den belgischen Regierungschef Herman van Rompuy als "ersten Vollzeit- Präsidenten" der EU werde nach Meinung Obamas die Beziehungen der USA und Europas stärken, teilte sein Sprecher mit. "Die USA haben keinen stärkeren Partner als Europa, um Sicherheit und Wohlstand weltweit voranzubringen."
"Die EU ist auf einem Tiefpunkt angelangt. Mit Van Rompuy hat Europa einen blassen Ratspräsidenten und mit Ashton eine unauffällige Hohe Vertreterin für die Außen- und Sicherheitspolitik."
(c) AP (Francois Mori)
Auch der Ratsvorsitzende und schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt zeigte sich erfreut über das "neue Team Europas" und sprach von einer historischen Stunde. "Das sind die Leute, die Europa in die Zukunft führen". Man habe ein "Gleichgewicht" gefunden. "Natürlich ist noch nicht alles geklärt, Cathy braucht noch die Zustimmung des Europaparlaments."
(c) EPA (JULIEN WARNAND)
Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso schwelgte in Lobeshymnen. "Man hat kaum eine bessere Wahl treffen können als die beiden". Es werde eine "absolut loyale" Zusammenarbeit geben. Er habe nicht in die Entscheidung des Rates eingegriffen, "nur die volle Unterstützung" gegeben.
"Van Rompuy wurde nicht ausgesucht, weil es keine Alternative gab. Er ist eine der stärksten Persönlichkeiten unter den 27 EU-Staats- und Regierungschefs."
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Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel bezeichnete Ashton ebenfalls als "gute EU-Politikerin", die unter anderem den Vertrag von Lissabon im britischen Oberhaus durchgesetzt hatte. "Ich gehöre zu den Menschen, die wissen, dass Persönlichkeiten in Aufgaben hineinwachsen können."
Der britische Premier Gordon Brown sagte, dass sein Land mit der Ernennung Ashtons "den zweitwichtigsten Job in der EU" bekommen habe. Den neuen Ratspräsidenten Van Rompuy, den die britische Boulevardpresse massiv als "Clown" und "Euroföderalisten" attackiert hat, lobte Brown als "Konsenspolitiker".
(c) AP (Thierry Charlier)
Auch der luxemburgische Premier Jean-Claude Juncker, der sich selbst für den Posten des Ratspräsidenten beworben hatte, bezeichnete die Kür des Belgiers als "eine gute Wahl".
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Der selbst lange als Kandidat für den Posten des ersten EU-Ratspräsidenten gehandelte niederländische Ministerpräsident Jan Peter Balkenende zeigt sich von der Wahl seines belgischen Kollegen Herman Van Rompuy "nicht enttäuscht". Nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP sagte Balkenende nach dem EU-Gipfel in der Nacht auf Freitag in Brüssel: "Enttäuscht ist man nur, wenn man etwas will."
(c) AP (Thierry Charlier)
Die frühere lettische Staatspräsidentin Vaira Vike-Freiberga hat sich nach der Vergabe der EU-Spitzenposten und ihrer erfolglosen Kandidatur enttäuscht gezeigt. Die Entscheidung zeige, dass die EU immer noch nach dem Prinzip eines "Club der alten Herren" funktioniere, sagte die 71-Jährige.
(c) EPA (Jens Wolf)
Benita Ferrero-Waldner hat der neuen Hohen Beauftragten für die EU-Außenpolitik, Catherine Asthon, ihre volle Unterstützung zugesichert. Gemeinsam mit der Ernennung des Ratspräsidenten Herman Van Rompuy habe die EU einen "großen Schritt in Richtung einer stärkeren, kohärenteren und sichtbareren Kraft in den internationalen Beziehungen" gesetzt, teilte die Kommissarin am Freitag in Brüssel mit.
(c) EPA (MICHAEL REYNOLDS)
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