Darabos: Serbien verdient EU-Kandidatenstatus

Norbert Darabos
Norbert Darabos APA (HERBERT NEUBAUER)
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Laut Darabos sollten Serbien keine neuen Bedingungen für den EU-Beitritt auferlegt werden. Das Land sollte "den Kandidatenstatus so rasch wie möglich erhalten".

Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) hat sich dafür ausgesprochen, dass Serbien den EU-Kandidatenstatus "so rasch wie möglich" erhält, wie er der Agentur Tanjug am Samstag sagte. Nach den Worten des Ministers sollten dem Land keine neuen Bedingungen auferlegt werden. Auch wenn Österreich den Kosovo anerkannt habe, und zu seiner Entscheidung stehe, sei das kein Hindernis für Wien, Belgrad zu unterstützen.

"Ich denke, Serbien sollten den Kandidatenstatus so rasch wie möglich erhalten", sagte Darabos am Rande der 48. Münchner Sicherheitskonferenz. Die Regierung in Belgrad sende "klare Signale", dass sie an einer Lösung des Kosovo-Konflikts interessiert sei. Dafür solle sie nicht bestraft, sondern ermutigt werden und den Kandidatenstatus im März erhalten. Der Konflikt mit dem Kosovo ist nach wie vor eines der Haupthindernisse für Serbiens Weg Richtung EU-Mitgliedschaft.

Anforderungen sind zu hoch

Deutschlands Serbien-Politik sei "falsch", so Darabos, weil diese nicht anerkenne, dass der Status die Nationalstaaten und den Friedensprozess am Westbalkan stärken würde. Die Anforderungen, die an Serbien gestellt würden seien zu hoch, so der Minister.

Derzeit stellt die NATO-Truppe KFOR 5800 Soldaten in der Region. Unruheherd ist der Nordkosovo an der Grenze zu Serbien. Österreich ist mit etwa 600 Soldaten nach den USA (1400) und Deutschland (1300) drittgrößte Truppensteller-Nation und größter Nicht-NATO-Truppensteller im Kosovo.

(APA)

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