BZÖ wirft FPÖ Antisemitismus vor

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FPOE-Plakate(c) APA (Barbara Gindl)
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Weiter Aufregung um die EU-Inserate der FPÖ: Laut BZÖ versucht die FPÖ, "mit Antisemitismus das eigene Wählerpotenzial zu mobilisieren". Die FPÖ betont: "Nicht wir sind die Bösewichte".

Der EU-Wahlkampf der FPÖ sorgt weiterhin für Aufregung - vor allem ein Inserat in der "Kronen Zeitung" mit dem Titel "FPÖ-Veto gegen EU-Beitritt von Türkei und Israel." Für den BZÖ-Spitzenkandidaten zur EU-Wahl, Ewald Stadler, versucht die FPÖ, "mit Antisemitismus das eigene Wählerpotenzial zu mobilisieren". Das Inserat sei lediglich "Provokation". Mitverantwortlich hierfür sei die SPÖ, welche den Freiheitlichen einen "Persilschein" ausgestellt habe. SP-Bundeskanzler Werner Faymann habe "spät, aber doch" reagiert.

Faymann hatte am Sonntag die "Hetze" der FPÖ verurteilt und erklärt, der einzige Grund, Israel hier zu nennen, sei, "antisemitische Vorurteile zu bedienen". FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache nannte er einen "Hetzprediger".

Die Freiheitlichen reagierten am Montag auf die scharfe Kritik: FPÖ-Spitzenkandidat Andreas Mölzer erklärte, die kritisierten Wahlslogans würden die Probleme der österreichischen Bevölkerung "eingängig und umfassend" ansprechen. "Nicht wir Freiheitlichen sind die Bösewichte, weil wir die Probleme auf den Punkt bringen, sondern die Verursacher - allen voran die SPÖ und die ÖVP - dieser Missstände sind das Problem", erklärte Mölzer.

Für FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl versucht die SPÖ "einmal mehr aus rein parteitaktischen Mobilisierungsgründen, in einer konzertierten Aktion die FPÖ zu diskreditieren und zu diffamieren". Den Vorwurf, Israel nur aus antisemitischen Motiven ins Spiel zu bringen, wischte Generalsekretär Harald Vilimsky vom Tisch: "Mindestens seit 2002 formuliert Israel immer wieder seinen Wunsch, Mitglied der Europäischen Union sein zu wollen".

SPÖ-Spitzenkandidat Hannes Swoboda unterstrich indes am Montag die Haltung seiner Partei: "Die skandalösen Inserate der FPÖ sind keine Entgleisung, sondern der Ausdruck der politischen Linie der FPÖ". Besonders in Wahlkampfzeiten bediene sich die FPÖ immer wieder gerne Ressentiments und Hassparolen.

(APA/Red.)

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