Burnout: Grüner Landesrat Anschober nimmt Auszeit

Burnout Gruener Landesrat Anschober
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Das einzige grüne Regierungsmitglied in Oberösterreich leidet an einem "massiven Erschöpfungszustand". Bis Jahresende will er sich erholt haben.

Der oberösterreichische Umweltlandesrat und Grünen-Landessprecher Rudi Anschober ist am Ende seiner Kräfte. Der 51-Jährige nimmt bis Jahresende eine politische Auszeit. Bei ihm sei ein Burnout-Syndrom diagnostiziert worden, teilte das Land am Donnerstag mit.

Die Grünen werden damit in den nächsten drei Monaten in der Regierung fehlen. Anschober soll nämlich von einem Regierungsmitglied des Koalitionspartners ÖVP vertreten werden. Am Montag wird sich klären, welcher der ÖVP-Landessräte seine Agenden übernimmt.

"Kräftehaushalt überstrapaziert"

"Offensichtlich habe ich mit einer praktisch kontinuierlichen 80 bis 100 Stundenwoche meinen Kräftehaushalt überstrapaziert", erklärte Anschober. Und weiter: "Mein Erschöpfungszustand ist so massiv, dass die einzig zielführende Therapie eine absolute Schonung nötig macht. Nur so kann ich wieder ganz gesund werden und ab Jahresbeginn 2013 wieder mit voller Kraft und Einsatz für unser Land da sein."

Anschober ist bereits der zweite Ausfall binnen kurzer Zeit: Bildungslandesrätin´Doris Hummer (ÖVP) hatte zuletzt einen Buben entbunden und sich in Karenz begeben. Sie kehrt am 3. Dezember zurück.

Aus  der Politik gab es am Donnerstag zahlreiche gute Wünsche an Anschober: "Ich wünsche ihm rasche und vor allem vollständige Genesung, damit er nach der jetzt notwendigen Auszeit wieder seine Beiträge zur Weiterentwicklung unseres Landes leisten kann", erklärte ÖVP-Landeshauptmann Josef Pühringer. SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter. Josef Ackerl betonte, dass viel Mut dazugehöre, sich zu einem Burnout zu bekennen. Auch BZÖ-Landeschefin Ursula Haubner wünschte Anschober alles Gute.

(APA)

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