Telekom: Verfahren gegen Gastinger eingestellt

Telekom: Verfahren gegen Gastinger eingestellt
Telekom: Verfahren gegen Gastinger eingestelltAPA
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Der früheren BZÖ-Justizministerin war laut Staatsanwaltschaft "nicht bewusst", woher die Mittel für ihren geplanten Wahlkampf kamen.

Die Ermittlungen gegen Ex-Justizministerin Karin Gastinger wegen mutmaßlicher Geldflüsse von der Telekom sind eingestellt worden. Das erklärte der Leiter der Staatsanwaltschaft Graz, Thomas Mühlbacher, am Freitag. Gastinger sei "nicht bewusst war, woher die Mittel gekommen sind". Weitere Details will die Staatsanwaltschaft erst veröffentlichen, wenn auch die Betroffenen informiert sind.

Gastinger ist kommende Woche als Zeugin im Prozess um eine mutmaßliche Parteispende der Telekom für den BZÖ-Wahlkampf 2006, darunter auch ihr damals geplanter Persönlichkeitswahlkampf, geladen. Allerdings wird sie diesem Termin nicht nachkommen, sie ließ sich am Freitag entschuldigen.

Hintergrund: Die Telekom soll den damals 960.000 Euro gezahlt haben, davon 240.000 Euro für den geplanten Persönlichkeitswahlkampf. Weil Gastinger kurz vor der Wahl zurücktrat, wurde die Kampagne abgeblasen und der Großteil der Mittel an die Partei weitergeleitet. Der damalige Pressesprecher der Ministerin steht wegen der Angelegenheit nun gemeinsam mit fünf weiteren Angeklagten in Wien vor Gericht. Die für Gastingers Kampagne zuständige Werbeunternehmerin wurde bereits zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt.

Eingestellt wurde auch das Verfahren gegen den damaligen Kabinettschef der Ministerin, der mittlerweile bei der Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft arbeitet.

(APA)

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