Hochzeit geplatzt: Politik sei leider kein optimales Umfeld für Beziehungen, teilen der FP-Chef und Boutiquebesitzerin Andrea Eigner mit.
FP-Chef Heinz-Christian Strache und seine Verlobte Andrea Eigner haben sich getrennt. Das gaben sie am Mittwoch via Aussendung bekannt. Die Trennung sei einvernehmlich "im Guten und ohne Missgunst" erfolgt, heißt es darin. "Politik ist leider kein optimales Umfeld für Beziehungen. Jeder intensive Wahlkampf ist auch alles andere als 'familienfreundlich'."
Der permanente öffentliche Druck, laufende Interviewanfragen und der geringe Schutz der Privatsphäre seien zunehmend zur Belastung geworden, erklärt das Ex-Paar in der Stellungnahme. Eigner habe "die Herausforderung eines Lebens in der Öffentlichkeit so nicht mehr gewollt". Die 28-Jährige wolle "ein freieres Leben" führen.
Vor der Nationalratswahl hatten Strache und Eigner noch bekannt gegeben, im Juni 2014 heiraten zu wollen. Der Politiker und die Boutiquebesitzerin hatten sich 2006 kennengelernt, nach drei Jahren folgte eine vorübergehende einjährige Trennung.
"Politik ist leider kein optimales Umfeld für Beziehungen." So begründeten FP-Chef Heinz-Christian Strache und seine Verlobte Andrea Eigner am Mittwoch ihr Beziehungs-Aus. Diese Erfahrung mussten auch schon andere Paare machen. Während die meisten Politiker ihr Privatleben privat halten, gibt es auch immer öfter Fälle von öffentlicher Liebe - und öffentlichem Scheitern. (c) APA (Andreas Pessenlehner)
In Österreich markierte die Affäre des damaligen Bundespräsidenten Thomas Klestil eine Zäsur in der medialen Berichterstattung. Bis zur öffentlichen Trennung Klestils und seiner Ehefrau Edith 1994 galt das Privatleben von Politikern als tabu. Doch nachdem Klestil im "News"-Interview "private Sorgen" gebeichtet hatte, brachen die Journalisten ihr Schweigen über die vielen von ihnen seit längerem bekannte Affäre zu Kampagne-Mitarbeiterin Margot Löffler. "Täglich alles" titelte: "Klestil, wann gibst du die Löffler ab?" 1998 folgten die Scheidung und wenige Monate danach die Heirat mit Löffler. (c) EPA (Holzner)
Das Liebesleben von Finanzminister Karl-Heinz Grasser sorgte sogar im Ausland für Schlagzeilen. Während er noch mit der Betriebswirtin Natalia Corrales-Diez verlobt war, erwischte ihn ein Hobby-Fotograf am Pariser Flughafen knutschend mit Kristall-Erbin Fiona Swarovski. Es folgten ein Autounfall der Freundin, die Lösung der Verlobung und schließlich die Heirat mit Fiona 2005. Heute ist Grasser zwar nicht mehr in der Politik, das Paar dafür nach wie vor Dauergast in der Promi-Berichterstattung. (c) APA (Artinger)
Russlands Präsident Wladimir Putin und Ljudmila gaben diesen Sommer ihre Trennung nach einer Ballettaufführung gegenüber einer Journalistin des Staatssenders bekannt. Nach 30 Ehejahren stehe eine "zivilisierte Scheidung" bevor, durfte die First Lady verkünden. Überraschend kam der Schritt nicht: Während die beiden immer seltener gemeinsam auftraten, mehrten sich die Gerüchte über ein Verhältnis Putins mit der Turnerin Alina Kabajewa - mit der 29-Jährigen soll der 60-jährige Putin angeblich bereits einen Sohn haben. (c) EPA
Seine Affäre mit Praktikantin Monica Lewinsky kostete den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton fast Amt und Ehe. Die Republikaner im Kongress strengten 1998 ein Amtsenthebungsverfahren gegen Clinton an, weil er in einem Zivilprozess unter Eid die Beziehung zu Lewinsky geleugnet hatte. In dem Verfahren vor dem Senat wurde Clinton aber freigesprochen. Und auch die Beziehung mit Hillary Clinton (Bild) konnte "Slick Willie" retten. (c) EPA (Richards)
2010 zog mit Christian und Bettina Wulff die erste Patchwork-Familie ins Schloss Bellevue, dem Sitz des deutschen Bundespräsidenten. Ihre Liebe hatten sie seit ihrem Beginn 2006 in der Öffentlichkeit zelebriert. 2012 trat Wulff zurück, nachdem Vorwürfe der Vorteilsnahme aufgekommen waren. Kaum ein Jahr später gab das Paar seine Trennung bekannt. Und Bettina Wulff beklagte sich per Biografie, wie sehr der Kampf ihres Mannes um sein Amt "unser gesamtes Familienleben belastete". (c) Reuters
Der damalige finnische Premier Matti Vanhanen blies die Beziehung mit Susan Kuronen (die er übrigens im Internet kennengelernt hatte) 2006 per Kurznachricht ab. Sie veröffentlichte aus Rache intime Details in der Boulevardpresse und einem Buch ("Die Braut des Premierministers"). Vanhanen klagte und erhielt 1000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. (c) EPA (JULIEN WARNAND)
And here's to you Mrs. Robinson: Über einen filmreifen Skandal seiner Frau stolperte beinahe Nordirlands Premier Peter Robinson. Die Mutter von drei Kindern soll 2008 eine Affäre mit einem 19-Jährigen gehabt und diesen noch dazu finanziell begünstigt haben. Der Premier bestritt, davon gewusst zu haben, dennoch zog er Konsequenzen: Er nahm eine sechswöchige "Auszeit" als Ministerpräsident. (c) AP (John Harrison)
Das Liebesleben von Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi beschäftigt nicht nur die Boulevardmedien, sondern auch die Gerichte. Der zweimal geschiedene 77-Jährige soll die damals Minderjährige "Ruby" für Sex bezahlt haben. (c) EPA
