Tirol: Polizei rüstet sich für Anti-Burschenschafter-Demo

Tirol: Polizei rüstet sich für Anti-Burschenschafter-Demo
Tirol: Polizei rüstet sich für Anti-Burschenschafter-Demo(c) Presse (Fabry)
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Das "Aktionsbündnis Innsbruck gegen Faschismus" rechnet bei der Demo gegen das Verbandstreffen der "Deutschen Burschenschaft" mit 2000 Teilnehmern.

Aus Protest gegen das Verbandstreffen des Dachverbands "Deutsche Burschenschaft" am 30. November in Innsbruck soll am selben Tag eine Großdemo stattfinden. Das "Aktionsbündnis Innsbruck gegen Faschismus" rechnet mit rund 2000 Teilnehmern, wie Sprecherin Claudia Schütz am Freitag erklärte.

"Menschen aus ganz Österreich werden daran teilnehmen", so Schütz. Das Aktionsbündnis rechnet unter anderem mit Vertretern der sozialistischen Jugend, der grünen und alternativen Studenten sowie des Friedensforums Innsbruck. Man gehe nicht davon aus, dass es zu gewalttätigen Aktionen kommen werde: "Wir tun in den eigenen Reihen was wir können, um das zu unterbinden." Die Demonstration soll um 13.00 Uhr am Landhausplatz beginnen und dann durch die Stadt bis in die Claudiastraße gegenüber der Messe führen.

Schütz führt als Grund für die Demonstration die angebliche "faschistische und rechte Ideologie" des Dachverbandes an. Zudem sei die "Deutsche Burschenschaft" gerade in jüngerer Vergangenheit "extremer in ihrer Ideologie" geworden und würde etwa einen Arier-Nachweis einfordern. Die Versammlung sei zudem eine "öffentliche Angelegenheit", weil die Messe zu 58 Prozent im Besitz der Stadt und zu 25 Prozent in jenem des Landes Tirol sei.

200 bis 300 Polizisten im Einsatz

Die Polizei wird mit einem Großaufgebot aufwarten. "Zwischen 200 und 300 Beamte werden im Einsatz sein", erklärte der stellvertretende Landespolizeidirektor Edelbert Kohler. Es könne unter anderem notwendig werden, dass man am Veranstaltungsort ein Platzverbot beschließen müsse.

Die Stadtregierung unter Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) hat ihr Missfallen darüber geäußert, dass das Burschenschafter-Treffen in Innsbruck stattfindet. Eine behördliche Untersagung ist jedoch rechtlich nicht möglich. Da laut den Organisatoren nur namentlich gemeldete und dem Veranstalter bekannte Personen teilnehmen würden, handle es sich nicht um eine öffentliche Veranstaltung im Sinne des Tiroler Veranstaltungsgesetzes, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte.

(APA)

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