Ab sofort werde der Klub unter dem Namen "Team NÖ" auftreten, gaben Klubobmann Gabmann und Landesrätin Kaufmann-Bruckberger bekannt.
Klubobmann Ernest Gabmann und Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger gehen nach ihrem Parteiausschluss vom Team Stronach neue Wege: "Wir werden akzentuiert weiter arbeiten, allerdings unter dem Namen 'Team NÖ'", gaben beide am Dienstag bekannt. Bis auf den Landtagsabgeordneten Walter Laki sind laut Gabmann alle Mitglieder des ehemaligen Klubs Team Stronach dabei. "Wenn er unsere Arbeit unter dem Titel 'Team NÖ' nicht mittragen möchte, steht es ihm frei zu gehen", kommentierte Kaufmann-Bruckberger. Man versuche aber jeden ins Boot zu holen, der sich mit dem eingeschlagenen Weg der vergangenen sechs Monate identifizieren kann.
"Es geht uns darum, als Team für Niederösterreich zu arbeiten. Wir gehen weg von einem Zentralismus in eine gelebte Demokratie", sagte die Landesrätin. Man wolle keiner Gruppe angehören, die mit "Angst und Knebeleien" arbeite.
Offiziell trägt der Landtagsklub aber noch den Titel "Liste Frank". Die juristische Abklärung und Änderung würde einige Monate dauern, so Gabmann, der weiterhin seine Funktion als Klubobmann ausübt. Wie sich das "Team NÖ" künftig finanziert, ist noch offen. Laut Gabmann stünden die Förderungsmittel für den Landtagsklub jedenfalls den gewählten Mandataren für die politische Arbeit zur Verfügung. Auf die Frage, ob es demnächst in Niederösterreich eine neue Partei "Team NÖ" geben werde, antwortete der Klubobmann: "Wir schließen es nicht aus."
Heiser-Fischer: "Typischer Schnellschuss"
Die Landespartei bestehe nur noch aus ihrer Obfrau Renate Heiser-Fischer, erklärten Gabmann und Kaufmann-Bruckberger. "Blödsinn", meinte dazu am Dienstag Heiser-Fischer. Sie verwies auf "Gründungsmitglieder" wie Bundesrat Gerald Zelina oder eben Laki. Dass der Großteil des Klubs ab sofort unter dem Namen "Team NÖ" auftreten will, sei ein "typischer Schnellschuss". Außerdem sei der Schritt "juristisch nicht fundiert und nicht geklärt", so Heiser-Fischer. Die Abgeordneten könnten sich nicht abspalten, sondern nur aus dem Klub austreten. Die Klubförderung bekomme der Klub der Liste "Frank".
Nur knapp kommentierte Parteigründer Frank Stronach die Turbulenzen in Niederösterreich: Es handle sich um einen "Säuberungsprozess", erklärte er am Dienstagnachmittag. Dies geschehe eben, wenn in einer neuen Partei "unterschiedliche Leute aus unterschiedlichsten Bereichen" zusammenkämen. Nun setze man auf Personen mit Herz, Verstand und Interesse.
(APA/Red.)