ÖAMTC kritisiert "Autofahrer-Schröpfreflex"

Autofahren sei kein Laster, betont der Klub. Die Regierung solle daher die geplanten Steuererhöhungen zurücknehmen.

Der ÖAMTC kritsiert die ab März geplanten Belastungen für Autofahrer. "Wieder einmal soll das österreichische Budget auf dem Rücken der Autofahrer saniert werden", erklärte der Chef des Autofahrerklubs, Bernhard Wiesinger, am Freitag in einer Aussendung. Die für die nächsten Jahre anstehenden Belastungen von rund 280 Millionen Euro jährlich würden den "Autofahrer-Schröpfreflex" derRegierung zeigen.

Besonders ärgerlich ist für den ÖAMTC die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer, da die Fahrzeughalter dieser - anders als bei einem Neuankauf und der NoVA - nicht entgehen können. "Und trotz gegenteiliger Versprechungen der Spitzenkandidaten der Regierungsparteien vor der Wahl ist das eine klare Erhöhung einer Massensteuer", so Wiesinger.

Verärgert zeigt sich der ÖAMTC-Chef auch darüber, dass Autofahren im selben Atemzug wie Sekttrinken oder Zigarettenrauchen genannt werde: "Autofahren ist kein Laster, sondern für die absolute Mehrheit der 4,6 Millionen österreichischen Pkw-Besitzer eine tägliche Notwendigkeit, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen oder ihren Alltag zu bewältigen. Wer das nicht erkennt, hat den Bezug zur Realität seiner Wähler verloren." Die Regierung müsse die geplanten Steuererhöhungendaher zurücknehmen.

VCÖ: "Gut für Umwelt und Geldbörse"

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) begrüßt die Änderungen dagegen als Schritt in die richtige Richtung. Die Neuberechnung der NoVA entsprechend der CO2-Emissionen sei ein "Anreiz zum Kauf von spritsparenden Neuwagen", erklärte VCÖ-Experte Markus Gansterer am Freitag. "Das ist gut für die Umwelt und die Geldbörse der Autofahrer. Zudem wird damit auch die Erdölabhängigkeit des Verkehrs etwas verringert." Gansterer plädiert für eine weitere Ökologisierung - etwa durch Streichung der Steuerbegünstigung des Diesel.

(Red.)

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