Geldkuvert an Niessl? Identität des Zeugen bekannt

SPOe-VORSTAND ZU REGIERUNGSEINIGUNG: NIESSL
SPOe-VORSTAND ZU REGIERUNGSEINIGUNG: NIESSLAPA/GEORG HOCHMUTH
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Andreas Wecht wirft Burgenlands Landeschef vor, von dem Industriellen Swarovski 10.000 Euro erhalten zu haben. Er ist Manager und Mitglied der FPÖ.

Die Identität der „anonymen Quelle" des Nachrichtenmagazins „profil" scheint gelüftet. Wie das Ö1-„Mittagsjournal" am Freitag berichtete, handelt es sich um Andreas Wecht. Er war demnach von 2002 bis 2006 Vorstandschef der Tiroler Sparkasse. Obwohl sein Vertrag dort verlängert wurde, wechselte er in den Vorstand von Manfred Swarovskis Firma Swarco in Wattens. Ende 2010 trennte sich Swarco von Wecht.

Laut dem „Ö1"-Bericht, will auch „profil" den Zeugen in seiner kommenden Ausgabe outen. Das ORF-Radio hat den Zeugen nach eigenen Angaben angerufen. Er habe „Nerven gezeigt und will sich zu der Sache nur noch vor Gericht äußern", hieß es. Einen Anwalt habe Wecht bereits eingeschaltet.

In der Causa geht es um den Vorwurf, Burgenlands SP-Landeshauptmann Hans Niessl habe von dem Tiroler Industriellen Manfred Swarovski zwischen Oktober 2009 und Mai 2010 bei einem Besuch in der Swarco-Konzernzentrale ein Kuvert mit 10.000 Euro erhalten. Wecht will dem Landeschef ein Kuvert mit dem Geld persönlich in die Hand gedrückt haben.

Niessl bestreitet den Vorwurf. Er sei weder zu der Zeit in Tirol gewesen, noch habe er je ein Geldkuvert erhalten. Er ortet Rufmord und brachte bereits eine Klage gegen das Magazin ein, das die Vorwürfe abdruckte. Gegen Wecht hat er der Staatsanwaltschaft eine Sachverhaltsdarstellung übermittelt. Auch Swarovski bestreitet die Vorwürfe, will vorerst aber keine rechtlichen Schritte setzen. 

Mitglied der Tiroler FPÖ

Laut „Ö1" ist Wecht übrigens Mitglied der Tiroler FPÖ sowie Funktionär in der Bezirksorganisation Innsbruck Land. Parteimitglied sei er aber erst nach seiner Managertätigkeit bei Swarco geworden, soll er dem Radio am Telefon gesagt haben - folglich nach den behaupteten Vorgängen mit Niessl, wie die Tiroler FPÖ betonte.

>> Bericht des Ö1-„Mittagsjournals"

(Red.)

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